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Anklage wegen tödlichen Schusses auf Tankstellenmitarbeiter nach Maskenstreit
Im Fall des tödlichen Schusses auf einen Tankstellenmitarbeiter im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein nach einem Streit um die Maskenpflicht hat die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach Anklage wegen Mordes erhoben. Sie wirft dem 49-jährigen Angeklagten vor, im September vergangenen Jahres den 20-jährigen Mitarbeiter erschossen zu haben, wie die Ermittlungsbehörde am Dienstag mitteilte. Neben Mord werden dem Angeklagten das unerlaubte Führen der Tatwaffe und der unerlaubte Besitz einer weiteren Schusswaffe vorgeworfen. Das Landgericht Bad Kreuznach muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
Der Anklage zufolge hatte der 49-Jährige am Tattag in der Tankstelle einkaufen wollen. Da er keine Mund-Nasen-Bedeckung trug, soll es eine kurze Diskussion mit dem Mitarbeiter gegeben haben. Der Tatverdächtige habe die Tankstelle verlassen und sei gut eineinhalb Stunden später mit Maske zurückgekehrt. An der Kasse habe er die Maske dann heruntergezogen, danach sei es zu einem kurzen Wortwechsel gekommen. Schließlich habe der 49-Jährige sein Opfer mit einem Schuss in den Kopf getötet.
Der in Untersuchungshaft sitzende Angeschuldigte gestand die Tat in seiner ersten Vernehmung umfänglich, mittlerweile schweigt er. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll die "nachdrückliche Ablehnung" der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zumindest eine Ursache für die Tat gewesen sein. Er dürfte den Getöteten als mitverantwortlich für die Gesamtsituation gesehen haben, weil dieser die Maskenpflicht habe durchsetzen wollen. Der Angeklagte war davor polizeilich nicht in Erscheinung getreten.
K.Hill--AT