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Drei Tote und vier Schwerverletzte bei Messerangriff auf Stadtfest in Solingen
Es sollte ein friedliches "Festival der Vielfalt" werden, doch das Stadtfest zur 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen ist von einem Messerangriff mit drei Toten und mehreren Verletzten überschattet worden. Bei dem Angriff am Freitagabend seien drei Menschen getötet und vier weitere schwer verletzt worden, teilte die Polizei in Düsseldorf in der Nacht zu Samstag mit. Nach dem Tatverdächtigen werde "mit einem Großaufgebot" gefahndet. Der Solinger Bürgermeister und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen reagierten bestürzt auf die Gewalttat.
Die Tat werde als "Anschlag" gewertet, sagte eine Polizeisprecherin in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Angaben von bild.de, die Tat werde als als "Terroranschlag" eingestuft, wies sie zurück. Zu Medienberichten, der Angreifer habe Arabisch gesprochen, wollte die Sprecherin sich nicht äußern.
An der Suche nach dem mutmaßlichen Täter waren zahlreiche Beamte beteiligt. Die Solinger Polizei erhielt auch Verstärkung aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens, wie die Polizeisprecherin sagte. Der Tatort wurde demnach "weiträumig abgesperrt".
Dort waren schwer bewaffnete Polizisten sowie Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen zu sehen, wie eine AFP-Fotografin berichtete. Im Onlinedienst X rief die nordrhein-westfälische Polizei die Menschen auf: "Bitte meiden Sie den Bereich der Solinger Innenstadt".
Vor der Mitteilung der Polizei zur Zahl der Opfer hatte der Solinger Bürgermeister Tim Kurzbach (SPD) auf der Facebook-Seite der Stadt erklärt, es gebe "neun Tote und Verletzte" zu beklagen, mehrere kämpften noch "um ihr Leben". "Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer", schrieb Kurzbach. "Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam."
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) reagierte bestürzt. "Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen", schrieb er im Onlinedienst X. "Ganz Nordrhein-Westfalen steht an der Seite der Menschen in Solingen, vor allem an der Seite der Opfer und ihrer Familien." Sein "großer Dank" gelte "den vielen Rettungskräften und unserer Polizei, die in diesen Minuten um Menschenleben kämpfen".
Das "Solinger Tageblatt" berichtete, einer der Mitorganisatoren des Stadtfestes unter dem Titel "Festival der Vielfalt" sei nach dem Angriff auf die Bühne gekommen, um das Stadtfest auf dem Fronhof, einem Marktplatz in der Innenstadt von Solingen, abzubrechen. Dabei habe er erklärt, dass der Rettungsdienst um das Leben von neun Menschen kämpfe. Die Besucher des Festes wurden aufgerufen, das Solinger Stadtzentrum zu verlassen.
Der WDR berichtete, die Polizei habe Großalarm ausgelöst. Es seien Hubschrauber in der Luft, es gebe "Absperrungen in der ganzen Stadt" und die Lage sei unübersichtlich.
F.Ramirez--AT