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Aktivisten protestierten mit Baggerbesetzung gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg
Mit der Besetzung eines Baggers haben Aktivisten gegen Rodungsarbeiten am Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide protestiert. Drei Menschen seien am Mittwochnachmittag auf eine Baumaschine gestiegen und hätten damit die vorgesehenen Erdarbeiten verhindert, teilte die Polizei in Frankfurt an der Oder mit. Am Donnerstagvormittag beendete die Polizei eigenen Angaben zufolge die Aktion. Aktivisten beklagten unterdessen, den Besetzern sei stundenlang Trinkwasser verwehrt worden.
Laut Polizei hatten Einsatzkräfte am Mittwoch zunächst versucht, die drei Menschen mit einem Hubsteiger von dem Bagger zu holen. Dies wurde aber aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Am Donnerstag führten speziell ausgebildete Beamte der sogenannten Technischen Einsatzeinheit dann die zwei noch verbliebenen Aktivisten "unter Zuhilfenahme von Leitern" von dem Fahrzeug. Die dritte Person war bereits am frühen Donnerstagmorgen selbstständig vom Bagger gestiegen.
Das Geschehen sei durch lautstarke Unmutsbekundungen von Menschen begleitet worden, die sich in unmittelbarer Nähe im Wald aufhielten, hieß es von der Polizei. Da diese teils mit Tüchern und Schals vermummt gewesen seien, seien einige von ihnen zur Identitätsfeststellung vorübergehend festgenommen worden. Davon seien sieben zur Polizeidienststelle gebracht worden, weil sie sich nicht ausgewiesen hätten. Dort waren sie den Angaben zufolge auch am Donnerstagnachmittag noch. Gegen die drei Baggerbesetzer wurde Strafanzeige wegen Nötigung aufgenommen.
In einer nachts verschickten Erklärung teilten die Vertreter des seit Monaten bestehenden Protestcamps gegen die Tesla-Erweiterung im Wald mit, die Baggerbesetzer seien für mehr als elf Stunden ihrer Grundrechte beraubt worden. Teilnehmer des Protestcamps hätten versucht, Trinkwasser, Essen und Decken zu den Menschen auf dem Bagger zu bringen, was die Polizei aber verhindert habe. Das sei unmenschlich.
Laut Polizei versuchten einige Menschen in der Nacht, einen Bauzaun zu überwinden, der sie von der Baumaschine trennte. Beamte hätten Pfefferspray einsetzt, "um die Störer von ihrem Vorhaben abzubringen".
Der Erklärung der Aktivisten zufolge wird der Bagger für die Rodungsarbeiten für eine Baustraße der Deutschen Bahn eingesetzt, die für den Bau eines neuen Bahnhofs benötigt wird. Bereits seit Februar protestieren in dem Wald Umweltschützer gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Werks und damit einhergehende Baumfällungen. Im Juli gab es dafür vom brandenburgischen Landesamt für Umwelt grünes Licht.
G.P.Martin--AT