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Diebe hochwertiger Autos in Heilbronn zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt
Diebe hochwertiger Autos in Heilbronn zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt / Foto: THOMAS KIENZLE - AFP/Archiv

Diebe hochwertiger Autos in Heilbronn zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt

Wegen des Diebstahls zahlreicher hochwertiger Autos in ganz Deutschland sind zwei Männer im baden-württembergischen Heilbronn zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht sah es als erwiesen an, dass die beiden die Fahrzeuge mittels einer hochprofessionellen Technik gestohlen und in ihre Heimat Litauen gebracht hatten, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Die zwischen 2018 und 2020 entwendeten Autos hatten einen Gesamtwert von rund anderthalb Millionen Euro.

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Die Angeklagten gehörten laut Gericht zu einer Bande und sind der Führungs- beziehungsweise der mittleren Riege zuzuordnen. Sie arbeiteten mit sogenannten Funkstreckenverlängerern, mit denen das Signal von sogenannten Keyless-Go-Schlüsseln abgefangen wird. Das Signal wird an einen Empfänger in unmittelbarer Nähe des Autos gesendet, so dass sich die Türen des Fahrzeugs öffnen lassen und der Motor startet. Manche Fahrzeuge wurden auf Bestellung gestohlen, teils sogar mit gewünschter Zusatzausstattung.

Das technische Zubehör versteckten die Diebe den Ermittlungen zufolge in einem doppelten Kofferraumboden ihres Tatfahrzeugs. Aus den gestohlenen Fahrzeugen entfernten sie alle Ortungsgeräte. Für die Überführung nach Litauen verwendete die Bande Zulassungssiegel und Papiere aus einer Fälscherwerkstatt. Eigens für die Zwischenlagerung betrieb sie mehrere Garagen in Deutschland und Polen.

Der Angeklagte, den das Gericht der Führungsriege zuordnete, wurden wegen schweren Bandendiebstahls in 24 Fällen und Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung zu sieben Jahren und zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Den zweiten Angeklagten sprach das Gericht des schweren Bandendiebstahls in vier Fällen schuldig und verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren. Außerdem wurde die Einziehung von knapp 650.000 Euro angeordnet - das entspricht der Schadenssumme nach Abzug der wieder aufgefundenen Fahrzeuge. Das Urteil fiel am Montag vergangener Woche.

M.O.Allen--AT