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Französischer Innenminister verteidigt Vorgehen der Polizei beim Champions-League-Finale
Nach den chaotischen Szenen am Rande des Champions-League-Finales in Paris hat der französische Innenminister Gérald Darmanin das Vorgehen der Behörden verteidigt. Ohne die Entscheidungen der Polizei und des Präfekten hätte es Tote geben können, sagte Darmanin am Montag nach einer Krisensitzung. In Großbritannien übten Medien und Politiker scharfe Kritik am Vorgehen der französischen Polizei gegen die britischen Fans.
Am Stade de France war am Samstagabend vor Beginn des Finales zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool zahlreichen Liverpool-Fans der Einlass verwehrt worden. Rund 2700 von ihnen kamen nach Behördenangaben trotz eines regulären Tickets nicht ins Stadion.
Fotos und Videoaufnahmen zeigten Fans, die Ordnerketten durchbrachen und versuchten, über die Absperrung am Stadion zu klettern. Die französische Polizei setzte Tränengas ein, mehr als hundert Menschen wurden festgenommen, von denen laut Staatsanwaltschaft 15 am Montag noch in Gewahrsam waren. Knapp 240 Menschen mussten am Rande des Spiels wegen überwiegend leichten Vorfällen von Rettungskräften behandelt werden.
Der Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson forderte eine umfassende Untersuchung. Viele Fans seien "rechtzeitig" in Paris gewesen. "Wir sind sehr enttäuscht darüber, wie sie behandelt wurden", sagte er Sprecher. "Die Fans verdienen es zu erfahren, was passiert ist."
Innenminister Darmanin beriet in einer von der neuen Sportministerin Amélie Oudéa-Castera einberufenen Krisensitzung mit Vertretern der Polizei, der Europäischen Fußball-Union (Uefa) und des französischen Fußballs. Darmanin beharrte darauf, dass groß angelegter Ticketbetrug und das Verhalten der Liverpooler Fans für das Fiasko verantwortlich seien. Hauptursache für das Chaos und die Verzögerung des Matches sei ein "massiver, groß angelegter und organisierter Betrug mit gefälschten Eintrittskarten" gewesen, sagte der französische Innenminister.
Darmanin sprach von 30.000 bis 40.000 Liverpool-Fans, die sich mit gefälschten oder ohne Eintrittskarten vor dem Stade des France eingefunden hätten. Ein Teil des Problems sei gewesen, dass Liverpool auf Papiertickets statt auf elektronischen Tickets bestanden habe. Der Pariser Polizeipräfekt Didier Lallement schaltete wegen des Betrugs die Justiz ein.
Darmanin warf den Liverpooler Fans vor, weniger gut organisiert gewesen zu sein als die Madrid-Anhänger. Den deutschen Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kritisierte er dafür, dass er die Fans ermutigt habe, auch ohne Eintrittskarte in die französische Hauptstadt zu kommen und Spaß zu haben.
Vehement verteidigte der Minister die polizeiliche Überwachung des Endspiels. Ohne die Maßnahmen hätten Menschen im Gedränge vor dem Stadion sterben können. Er räumte allerdings ein, dass der Tränengas-Einsatz einzelner Polizisten "unangemessen" gewesen sei, nachdem auf Bildern in den Online-Medien zu sehen war, dass sogar Kinder aus nächster Nähe getroffen wurden.
Sportministerin Oudéa-Castera bedauerte, dass die rund 2700 Liverpool-Fans mit regulären Tickets dem Spiel nicht beiwohnen konnten. Nach ihren Angaben hat sich die Uefa zu einer "Entschädigung" der betroffenen Fans bereit erklärt.
Die Szenen vor dem Stadion und die 36-minütige Verzögerung des Spielbeginns waren für die Uefa und die französischen Behörden eine Blamage und schadeten dem Ansehen der französischen Hauptstadt als Gastgeberin großer Sportereignisse.
In Paris finden im kommenden Jahr die Rugby-Weltmeisterschaft und in zwei Jahren die Olympischen Spiele statt. Das Champions-League-Finale galt auch als Probelauf für die dabei geltenden Sicherheitskonzepte. Insgesamt waren rund 7000 Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz.
M.O.Allen--AT