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Vier Tote bei Zugunglück nahe Garmisch-Partenkirchen
Bei einem schweren Zugunglück in Oberbayern sind vier Menschen ums Leben gekommen. Rund 30 Fahrgäste wurden am Freitag verletzt - 15 davon so schwer, dass sie in umliegende Krankenhäuser eingeliefert wurden, wie die Polizei in Rosenheim mitteilte. Ein von Garmisch-Partenkirchen in Richtung München fahrender Regionalzug war aus zunächst unbekannten Gründen bei Burgrain entgleist, mehrere Waggons stürzten auf die Seite.
Nach Polizeiangaben gingen gegen 12.20 Uhr erste Meldungen über das Unglück auf der Regionalbahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München ein. Sämtliche Kräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr in der Region waren den Angaben zufolge vor Ort im Einsatz. Die Rufnummer der zentralen Vermissten- und Hinweisstelle der Polizei wurde für Anfragen von Angehörigen sowie Hinweise zum Zugunglück freigeschaltet.
Die Deutsche Bahn sprach den Angehörigen der Unfallopfer ihr tiefes Mitgefühl aus. Das Unternehmen schaltete ebenfalls eine Sonderhotline. Die Bahnstrecke blieb wegen des Unglücks und der Bergungsarbeiten vorerst gesperrt. Züge aus Richtung München fuhren nach Angaben der Bahn nur bis Oberau und fuhren von dort wieder zurück. Aus Richtung Mittenwald endeten Züge vorzeitig in Garmisch-Partenkirchen. Ein Ersatzverkehr sollte eingerichtet werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte den Sendern RTL und ntv, vom Unglücksort kämen "erschütternde Nachrichten" und "bedrückende Bilder". "Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen und bei den Verletzten, denen wir baldige Genesung wünschen."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schrieb auf Twitter, das Zugunglück "erschüttert und macht tief betroffen". Er trauere mit den Angehörigen der Opfer und wünsche allen Verletzten rasche Genesung.
Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte vor Journalisten, "meine Gedanken und mein Mitgefühl sind bei den Verletzten" sowie bei den Opfern und ihren Angehörigen. Er hätte sich gern schnell ein Bild vor Ort gemacht, fügte Wissing hinzu - jedoch sei wegen vorhergesagter schwerer Unwetter in Bayern am Freitag kein Hubschrauberflug mehr dorthin möglich. Er werde nunmehr am Samstag gemeinsam mit dem Vorstandschef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, an die Unglücksstelle reisen.
Lutz sagte bei dem gemeinsamen Statement mit Wissing, die Bilder aus Bayern seien "schrecklich" und sie "machen einen tief betroffen". Die Bahn werde die Ermittlungen zur Unglücksursache "nach besten Kräften" unterstützen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die sich auf der Innenministerkonferenz in Würzburg aufhielt, machte sich nach Angaben ihres Ministeriums auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen, um "angesichts des schrecklichen Zugunglücks die Anteilnahme der Bundesregierung auszudrücken".
Die Präsidentin des bayerischen Landtags, Ilse Aigner (CSU), dankte den Einsatzkräften. Aigner, die ihren Wahlkreis in Miesbach in Oberbayern hat, sprach den Angehörigen der Verunglückten "unser tiefes Mitgefühl" aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung.
K.Hill--AT