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Keine Vermissten mehr nach schwerem Zugunglück in Bayern
Nach dem schweren Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen mit mindestens fünf Toten wird laut Polizei niemand mehr vermisst. Wie die Beamten am Sonntag außerdem mitteilten, wurde die Identifizierung der Toten "weitestgehend abgeschlossen" - demnach sind auch ein Teenager sowie Medienberichten zufolge zwei Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine unter den Opfern. Die komplizierten Bergungsarbeiten dauerten weiter an.
In den Nachmittagsstunden am Sonntag sei es gelungen, "die letzten offenen Vermisstenfälle" zu klären, teilte die Polizei mit. Bei allen Menschen, die seit Freitagnachmittag als vermisst gemeldet wurden, sei der Verbleib mittlerweile klar.
Der Zug mit vielen Schülerinnen und Schülern an Bord war am Freitagmittag bei Burgrain in Bayern auf eingleisiger Strecke entgleist, die Ursache blieb zunächst ungeklärt. Bei dem Unfall stürzten drei Waggons um, die Lok und zwei weitere Waggons blieben stehen. Es gab fünf Todesopfer und über 40 Verletzte - ein Unfallopfer war am Sonntag weiter in Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte.
Bei den Opfern handelte es sich den Angaben zufolge um vier Frauen zwischen 32 und 70 Jahren, bei dem am Samstag noch geborgenen Toten um einen "Jungen im Teenageralter". Unter den Frauen sollen Medienberichten zufolge zwei vor dem Krieg geflüchtete Ukrainerinnen sein - eine hatte laut "Bild" ihr Kind dabei, das verletzt wurde. Die Polizei vor Ort konnte diese Informationen vorerst nicht bestätigen und verwies auf die noch laufenden Obduktionen.
Unterdessen wurden am Unfallort die komplizierten Bergungsarbeiten unter Zuhilfenahme spezieller Bergekräne wieder aufgenommen. Wie die Polizei mitteilte, sollte zunächst einer der entgleisten Waggons von der Unglücksstelle abtransportiert werden. Danach sollten die beiden weiteren umgestürzten Wagen nacheinander auf die Fahrbahn gehoben und ebenfalls abtransportiert werden. Die beiden restlichen Waggons und die Lok sollten auf den Gleisen weggebracht werden.
Für die endgültige Bergung des Unglückszuges seien mehrere Tage nötig, teilte die Polizei mit. An den Ermittlungen zur Unfallursache ist auch die Münchner Staatsanwaltschaft beteiligt. Die Ermittler werden außerdem vom Eisenbahnbundesamt und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung unterstützt.
M.King--AT