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Knapp 2000 Menschen in Andalusien wegen Waldbrands in Sicherheit gebracht
Wegen eines heftigen Waldbrandes im Süden Spaniens sind bis Donnerstag fast 2000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Das Feuer war am Mittwochnachmittag in der Sierra Bermeja in der Provinz Málaga unweit der Costa del Sol ausgebrochen und breitete sich rasch auf rund 2000 Hektar aus, wie die Behörden mitteilten. Die Region Andalusien leidet derzeit unter extremer Hitze. Auch das Nachbarland Portugal meldete "extreme Trockenheit", Meteorologen verzeichneten den heißesten Mai seit 1931.
Der Brand wütete im bergigen Hinterland zwischen den auch bei deutschen Urlaubern beliebten Küstenorten Marbella und Estepona. Die Flammen und Rauchsäulen waren so groß, dass sie vielerorts auch vom Strand aus zu sehen waren, wie deutsche Feriengäste berichteten.
Die Gegend des Waldbrandes ist laut Behörden aufgrund steiler Hänge "schwer zugänglich". Rund tausend Einsatzkräfte bekämpften den Brand, darunter Feuerwehrleute und Mitglieder des militärischen Notfalldiensts, wie Elias Bendodo, Sprecher der Regionalregierung von Andalusien, bei einer Pressekonferenz mitteilte.
Drei Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz verletzt, einer von ihnen erlitt nach Angaben der Rettungskräfte schwere Verbrennungen und wurde in ein Krankenhaus in Málaga gebracht.
Heftige Winde hatten das Feuer anfangs angefacht und die Löscharbeiten erschwert. In der Nacht zu Donnerstag hatten sich die Flammen pro Minute um 30 Meter ausgebreitet. Am Donnerstagmorgen hatte der Wind jedoch nachgelassen, wie Bendodo erklärte. Die "gute Nachricht" werde die "Arbeit vor Ort erleichtern", sagte er.
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez schrieb im Onlinedienst Twitter, die Lage sei "schwierig in der Sierra Bermeja". Er sprach den betroffenen Einwohnern seine "Unterstützung und Solidarität" aus.
Die Sierra Bermeja war bereits im September von einem schweren Brand heimgesucht worden, der eine Woche lang wütete. Dabei wurden fast 10.000 Hektar Wald zerstört. Ein 44-jähriger Feuerwehrmann starb.
Südspanien leidet derzeit unter einer Hitzewelle. Es wird erwartet, dass in den nächsten Tagen Temperaturen von mehr als 40 Grad erreicht werden.
Auch das Nachbarland Portugal leidet unter extremer Hitze und verzeichnete laut dem Meteorologischen Institut den heißesten Monat seit über 90 Jahren.
Die Regenmenge, die im Mai fiel, lag laut dem Meeres- und Klimainstitut IPMA "weit unter dem Normalwert". Dies habe zur Folge, dass 97 Prozent der Landesfläche von starker Trockenheit betroffen seien.
Klimaforscher führen die wiederholten Hitzewellen auf die globale Erderwärmung zurück und rechnen in Zukunft mit noch häufigeren, stärkeren und längeren Hitzeperioden.
W.Morales--AT