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Anklage gegen fünf Tatverdächtige wegen Diebstahls von Casino-Jetons nach Flutkatastrophe
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat Anklage gegen fünf Beschuldigte erhoben, die vor einem Jahr Jetons aus der von der Flutkatastrophe betroffenen Spielbank Bad Neuenahr-Ahrweiler gestohlen haben sollen. Zwei Männer im Alter von 34 Jahren sollen im Juli vergangenen Jahres nach der Flut im Ahrtal in die beschädigte Spielbank eingedrungen sein und dort aus einem Behältnis Jetons im Wert von 125.500 Euro gestohlen haben, wie die Justizbehörde am Montag mitteilte. Ihnen wird gemeinschaftlicher Diebstahl in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.
Den drei anderen Angeschuldigten im Alter von 33 bis 37 Jahren wird Hehlerei zur Last gelegt. Eine 33-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann sollen jeweils einen Jeton im Wert von 5000 Euro aus der Beute erhalten haben. Ein 34-Jähriger soll versucht haben, mit Billigung der beiden Hauptbeschuldigten Jetons im Wert von mehr als 15.000 Euro in einem Casino am Nürburgring in Bargeld umzutauschen.
Die Mitarbeiter des Casinos waren waren allerdings über den Diebstahl im Bilde und verständigten die Polizei, die die drei Männer vorläufig festnahm. Die Haftbefehle wurden zwischenzeitlich aufgehoben beziehungsweise gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
Das Amtsgericht Koblenz entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens. Im Fall einer Verurteilung wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall droht eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zehn Jahren. Hehlerei kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden.
Am 15. Juli 2021 verwüstete ein durch sintflutartige Regenfälle ausgelöstes verheerendes Hochwasser große Gebiete in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, viele Gemeinden wurden zerstört. Das Ahrtal in Rheinland-Pfalz war besonders schwer betroffen. Von den insgesamt 183 Toten der Katastrophe starben 135 dort.
B.Torres--AT