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Tödliches Familiendrama schockiert kleines Dorf in Frankreich
Tödliches Familiendrama schockiert kleines Dorf in Frankreich / Foto: Jean-Philippe KSIAZEK - AFP

Tödliches Familiendrama schockiert kleines Dorf in Frankreich

Nach einem tödlichen Familiendrama in einem Dorf im Südosten Frankreichs geht die Polizei von der Tat eines psychisch gestörten Mannes aus. Wie am Donnerstag von Seiten der Ermittler verlautete, tötete der 22-Jährige am Dienstag in Douvres östlich von Lyon mit einer Stichwaffe und einem Gewehr seinen 51-jährigen Vater und dessen 48-jährige Lebensgefährtin, seine 17-jährige Schwester, die 15-jährige Tochter der Freundin seines Vaters sowie den vierjährigen Jungen aus der neuen Beziehung.

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Danach verschanzte er sich stundenlang im Haus, wo er nach Angaben der Ermittler selbst die Polizei alarmiert haben soll. Schließlich wurde er am Mittwochmorgen von Sicherheitskräften erschossen. Nach ersten Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft litt der Täter unter "psychischen Störungen".

Staatsanwalt Christophe Rode erklärte, der Mann habe sich wiederholt geweigert, seine Waffen niederzulegen. Stattdessen sei er schließlich mit gezücktem Gewehr auf die Gendarmen losgegangen, die daraufhin auf ihn geschossen und ihn tödlich verletzt hätten.

Viele der tausend Einwohner von Douvres standen nach der Tat unter Schock. "Wir sind ein kleines, ruhiges Dorf. Jeder kennt jeden, wir sind eine Familie", sagte der 30-jährige Koch Hervé, der nach eigenen Angaben noch geholfen hatte, den Strom im Haus der getöteten Patchwork-Familie zu installieren. Laut Bürgermeister Christian Limousin bewohnte sie das Haus seit Juli 2020.

Tania, eine 35-jährige Frau, die das Café im Dorf betreibt, sagte, die Nachricht von der grausamen Tat habe sie sehr getroffen, auch wenn sie die Familie nicht gekannt habe. "Im Dorf herrschte immer eine gute Stimmung."

Auch die 55-jährige Pascale war entsetzt. Sie frage sich, was einen "jungen Menschen dazu treibt, so etwas zu tun", sagte sie. Einem Bekannten der Familie zufolge arbeitete der mutmaßliche Täter für eine Fast-Food-Kette in einer nahe gelegenen Stadt.

Es handelt sich um einen der schlimmsten Fälle dieser Art in Frankreich in den vergangenen Jahren. Im Oktober 2020 hatte ein Vater seine Frau, seine beiden Kinder und zwei Neffen in Noisy-le-Sec in der Region Ile-de-France umgebracht.

ans/ju

R.Chavez--AT