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Ortschaften wegen heftigen Waldbrands in Brandenburg evakuiert
Ortschaften wegen heftigen Waldbrands in Brandenburg evakuiert / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Ortschaften wegen heftigen Waldbrands in Brandenburg evakuiert

Wegen eines Großbrands in einem Waldgebiet im südlichen Brandenburg haben die Behörden die Evakuierung mehrerer Ortschaften angeordnet. Wie der Landkreis Elbe-Elster am Montagabend mitteilte, wurden die zur Stadt Falkenberg/Elster gehörenden Ortschaften Kölsa, Kölsa-Siedlung und Rehfeld evakuiert, betroffen waren demnach rund 700 Einwohner. Bei der Brandbekämpfung mit rund 400 Einsatzkräften wurden sieben Einsatzkräfte verletzt, sechs von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

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Außerdem brannte eine Schweinemastanlage in Kölsa-Siedlung nieder. "Eine Vielzahl an Tieren ist dabei verendet", erklärte der Landkreis.

Die Behörden hatten am Nachmittag eine Großschadenslage ausgerufen. Das aus zunächst unbekannter Ursache ausgebrochene Feuer in einem Waldgebiet mit Windkraftanlagen breitete sich angetriebene durch heftige Sturmböen rasch aus. War zunächst ein Gebiet von mehr als 100 Hektar betroffen, vergrößerte sich die Fläche im Verlauf des Tages und Abends auf rund 800 Hektar.

"Der Großbrand breitet sich weiter dynamisch aus", warnte der Landkreis. Die Sturmböen würden die Löscharbeiten "erheblich" erschweren und teilweise sogar "unmöglich" machen. Die Brandbekämpfung könnte mehrere Tage dauern. Den Angaben zufolge muss möglicherweise auch die Ortschaft Marxdorf evakuiert werden.

Derweil griff ein im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochener Waldbrand auf deutsches Gebiet über. Vom Gebiet des Prebischtores in Tschechien aus habe sich das Feuer mit großer Geschwindigkeit bis in den Nationalpark Sächsische Schweiz ausgebreitet, teilte das zuständige Landratsamt Pirna am Montagabend mit. Für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau löste das Landratsamt Katastrophenvoralarm aus.

Insgesamt waren demnach 250 Feuerwehrleute und 39 Fahrzeuge bei dem Großeinsatz vor Ort. Unterstützt wurden sie unter anderem von zwei Hubschraubern der Landes- und Bundespolizei. Der Einsatz gestaltete sich nach Angaben des Landratsamts schwierig, da das Gelände unzugänglich ist und starker Wind wehte. Laut dem Deutschen Wetterdienst wurden für die Nacht Windspitzen von bis zu 36 Stundenkilometern erwartet.

Der Waldbrand war am Sonntagmorgen in Tschechien ausgebrochen. Am Montag wurden in dem Gebiet an der Grenze zu Deutschland mehrere Dutzend Menschen aus einem Touristen-Resort, einem Pfadfinderlager und den Ortschaften Mezna und Mezni Louka evakuiert, wie der tschechische Feuerwehrsprecher Milan Rudolf mitteilte.

Verletzt wurde durch das Feuer bislang niemand, Tschechiens Umweltministerin Anna Hubackova sprach jedoch auf Twitter von einer "kritischen" Lage. 46 Feuerwehr-Einheiten waren am Montag in Tschechien im Einsatz.

G.P.Martin--AT