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Berliner Feuerwehr wegen Brands im Grunewald im Großeinsatz
Berliner Feuerwehr wegen Brands im Grunewald im Großeinsatz / Foto: INA FASSBENDER - AFP

Berliner Feuerwehr wegen Brands im Grunewald im Großeinsatz

Explosionen auf einem Sprengplatz der Polizei im Berliner Grunewald haben am Donnerstag für einen Großbrand in dem Forstgebiet gesorgt. Über 250 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Bundeswehr waren im Einsatz, wie Feuerwehrchef Karsten Homrighausen vor Ort sagte. Zu den Explosionen war es in der Nacht gekommen.

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Das dadurch ausgelöste Feuer griff auf den angrenzenden Wald über und setzte eine Fläche von rund eineinhalb Hektar in Brand. Wegen anhaltender Explosionen konnte die Feuerwehr zuerst nicht mit dem Löschen beginnen. Sie richtete aufgrund der massiven Explosionsgefahr im Radius von tausend Metern einen Sperrkreis ein, in den keine Kräfte hinein durften.

Ein ferngesteuerter und mit Kameras ausgestatteter Roboter der Bundeswehr befuhr das Gelände des Sprengplatzes. Die Feuerwehr erhoffte sich, mit den so gewonnen Bilder den Sperrkreis verkleinern zu können, wie ein Sprecher sagte. Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne mit Wärmebildkameras halfen bei der Lagebeurteilung. Am Nachmittag hatte sich das Feuer im Sperrkreis dem Sprecher zufolge jedoch ausgeweitet.

Die Feuerwehr versuchte, an verschiedenen Stellen mit Wasserwerfern zu löschen. Bergepanzer richteten außerdem am Rande der Sperrzone Schneisen ein - für den Fall, dass sich die Flammen bis dorthin ausdehnen sollten. Laut Feuerwehr wurde von der Havel und dem See Krumme Lanke zudem eine großvolumige Wasserversorgung über eine Wegstrecke von mehr als drei Kilometern in den betroffenen Bereich aufgebaut. Dabei unterstützten ein Löschboot und diverse Fahrzeuge.

Löschhubschrauber standen einem Sprecher zufolge nicht zur Verfügung. Diese würden beim Waldbrand in der Sächsischen Schweiz gebraucht. Das Löschen aus der Luft sei "nicht zielführend", sagte Feuerwehr-Chef Homrighausen dazu vor Ort. Der Tausend-Meter-Sperrkreis gelte zudem auch nach oben.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) unterbrach ihren Urlaub, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. "Es handelt sich hier um ein Ereignis, das in Berlins Nachkriegsgeschichte einmalig ist", sagte sie. Es gebe jedoch derzeit keine Notwendigkeit für Evakuierungen, weil in einem Radius von zwei Kilometern niemand wohne.

Zuvor hatten sich bereits Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik über das Geschehen informiert. Wie es zu den Explosionen kam, war laut Spranger noch unklar. Es müsse ermittelt werden, ob die Brandalarme funktionierten, sagte Slowik.

Laut Feuerwehr waren bis zu 50 Tonnen Kampfmittel auf dem Sprengplatz gelagert. Die Polizei sprengt nach eigenen Angaben mehrfach im Jahr die dort deponierten Funde, konnte dies aber wegen der Hitze in jüngster Zeit nicht tun. Giffey kündigte an, mit allen Beteiligten über die Zukunft des Sprengplatzes sprechen zu wollen.

Wegen des Feuers wurde auch der Regional- und S-Bahnverkehr in der Nähe des Einsatzgebiets unterbrochen. Die Autobahn Avus sowie umliegende Straßen wurden ebenfalls gesperrt.

M.White--AT