Arizona Tribune - Wachsende Unzufriedenheit und mehr Krankheitstage in Pflegeberufen

Börse
DAX -0.28% 19210.81
TecDAX -1% 3352.33
SDAX 0.22% 13405.8
Euro STOXX 50 -0.81% 4794.85
MDAX -0.24% 26411.07
Goldpreis -0.21% 2567.4 $
EUR/USD 0.09% 1.0543 $
Wachsende Unzufriedenheit und mehr Krankheitstage in Pflegeberufen
Wachsende Unzufriedenheit und mehr Krankheitstage in Pflegeberufen / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Wachsende Unzufriedenheit und mehr Krankheitstage in Pflegeberufen

Beschäftigte in den Pflegeberufen sind deutlich häufiger krank als in anderen Branchen. In der Altenpflege gab es im vergangenen Jahr mit 33,2 Fehltagen je Beschäftigten deutlich mehr Ausfälle als beim Durchschnitt aller Beschäftigten, der bei 18,2 Fehltagen liegt: Dies ergab der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte BKK-Gesundheitsreport. Auch in der Krankenpflege gab es demnach mit 25,7 Tagen Arbeitsunfähigkeit deutlich über dem Schnitt liegende Fehlzeiten.

Textgröße:

Die schon vorher vorhandene Differenz zum allgemeinen Durchschnitt sei in den vergangenen beiden Jahren der Corona-Pandemie noch weiter gewachsen. Besonders die Fehltage wegen Muskel-Skeletterkrankungen und wegen psychischer Störungen seien deutlich überdurchschnittlich, so der vom Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) erstellte Report.

Laut Holger Pfaff, Direktor des Instituts für Medizinsoziologie an der Uni Köln, geben ungefähr zwei Drittel der Pflegekräfte an, sie könnten so wie derzeit nicht bis zum normalen Renteneintrittsalter arbeiten. In einer repräsentativen Umfrage für den Gesundheitsreport sagten 40 Prozent der Pflegekräfte aus, dass sie den Anforderungen ihrer Arbeit nur teilweise oder gar nicht gewachsen seien. In anderen Berufen sagen dies demnach weniger als 25 Prozent (24,6 Prozent) der Beschäftigten.

Jede vierte Pflegekraft denke darüber nach, in den nächsten zwei Jahren den Arbeitgeber zu wechseln. Mehr als jeder Fünfte denke sogar darüber nach, den Beruf ganz aufzugeben. Zwei Drittel der Befragten empfinden ihre Bezahlung als nicht angemessen, gut die Hälfte sieht keine Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

A.Anderson--AT