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Homeoffice-Anteil in deutscher Wirtschaft stabil bei rund 25 Prozent
Homeoffice-Anteil in deutscher Wirtschaft stabil bei rund 25 Prozent / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

Homeoffice-Anteil in deutscher Wirtschaft stabil bei rund 25 Prozent

Jede und jeder vierte Beschäftigte in Deutschland arbeitet regelmäßig im Homeoffice. Laut Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts hat sich der Anteil in der deutschen Wirtschaft bei rund 25 Prozent stabilisiert. Die Beschäftigten selbst sind der Ansicht, die Corona-Pandemie habe die Arbeitskultur dauerhaft verändert, und zwar positiv. Das gehe über die Möglichkeit, auch zu Hause zu arbeiten, hinaus.

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Vor einem Jahr, Ende März 2022, endete die Pflicht der Arbeitgeber, die Beschäftigten ins Homeoffice zu schicken, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen. Seitdem "sehen wir" beim Gesamtanteil über alle Branchen "keine Veränderung", sagte Jean-Victor Alipour vom Ifo am Donnerstag.

Am höchsten ist der Anteil der Beschäftigten, die zumindest teilweise von zu Hause arbeiten, in der IT-Branche: Dort waren es im Februar laut Ifo-Umfrage fast drei Viertel (73,4 Prozent). In der Unternehmensberatung ist der Anteil mit 70,7 Prozent fast genauso hoch. In der Werbung zieht es mehr als die Hälfte (55,2 Prozent) der Beschäftigten vor, zeitweise von zu Hause aus zu arbeiten.

"Auf der anderen Seite gibt es Tätigkeiten, die einfach nicht mit Homeoffice vereinbar sind", sagte Alipour. In der Gastronomie fiel der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice auf 1,6 Prozent. Auch im Beherbergungsgewerbe blieb die Quote sehr niedrig.

"Corona hat in vielen Unternehmen mehr als nur das Homeoffice etabliert, viele Arbeitgeber haben ihre gesamte Personalpolitik überdacht und angepasst" - das ergab eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 425 Beschäftigten. "Und es zeigt sich, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen diese Veränderungen in der Arbeitswelt Bestand haben."

So sagen vier von fünf Beschäftigten, dass bei ihrem Arbeitgeber inzwischen eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Technologien herrsche. Mehr als die Hälfte gibt an, dass der Führungsstil kooperativer geworden sei und Vorgesetzte stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingingen. Zudem sind demnach in vielen Fälle die Arbeitszeiten flexibler gestaltet, etwa durch die Einführung von Vertrauensarbeitszeit.

Es gibt laut dieser Umfrage aber auch Schattenseiten: Deutlich mehr Beschäftigte als vor einem Jahr sagten, dass ihr Arbeitgeber misstrauischer geworden sei und die Arbeitsleistung genauer kontrollieren wolle. 2022 sagten das 15 Prozent, in diesem Jahr 24 Prozent. Bitkom-Präsident Achim Berg mahnte die Arbeitgeber: "Eine zeitgemäße Unternehmenskultur sollte nicht auf Kontrolle aufbauen. Gerade in der Digitalwirtschaft sind Vertrauen und Flexibilität im Kampf um internationale Talente unabdingbar."

A.Moore--AT