Arizona Tribune - EU-Behörde: Sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis in Europa auf dem Vormarsch

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EU-Behörde: Sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis in Europa auf dem Vormarsch
EU-Behörde: Sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis in Europa auf dem Vormarsch / Foto: Alberto PIZZOLI - AFP/Archiv

EU-Behörde: Sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis in Europa auf dem Vormarsch

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC schlägt wegen einer "besorgniserregenden" Zunahme von sexuell übertragbaren Krankheiten in Europa Alarm. Wie das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten am Donnerstag mitteilte, stieg 2022 in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWG) die Zahl der auch als Tripper bekannten Gonorrhö-Fälle auf 70.881 gemeldete Fälle. Dies seien 48 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Die Syphilis nahm demnach im selben Zeitraum um 34 Prozent auf 35.391 Fälle zu. Bei Chlamydien betrug die Zunahme in den 27 untersuchten Ländern 16 Prozent: Von der sexuell übertragbaren Bakterieninfektion wurden 216.508 Fälle gemeldet.

"Diese Zunahme ist erstaunlich und sie ist besorgniserregend", sagte die ECDC-Direktorin Andrea Ammon bei einer Pressekonferenz in Stockholm. "Diese Zahlen, so hoch wie sie sind, stellen sehr wahrscheinlich nur die Spitze des Eisberges dar", fügte sie unter Verweis auf nationale Unterschiede bei den Testverfahren und beim Zugang zu medizinischer Versorgung hinzu.

Das ECDC betonte, dass Chlamydien ebenso wie Gonorrhö und Syphilis behandelbar seien. Würden diese Infektionen hingegen nicht behandelt, könnten sie zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen.

Um die Zahl der Infektionen und ihre Folgen zu verringern, ist es laut Ammon dringend geboten, in Europa "die Präventionsstrategien und umfassende gesundheitliche Aufklärung zu stärken". Die Angebote für "Tests, Behandlung und Vorsorge" müssten ausgeweitet werden, dadurch könne "der Trend umgekehrt" werden. "Steigende Raten sexuell übertragbarer Krankheiten in Europa erfordern unsere sofortige Aufmerksamkeit und abgestimmte Maßnahmen", mahnte die ECDC-Chefin.

A.Ruiz--AT