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Europäische Flughäfen: Billigflieger sorgen für Passagierzahlen wie vor Pandemie
Brummende Geschäfte bei Billigfliegern wie Ryanair und Easyjet haben an den europäischen Flughäfen in der ersten Jahreshälfte für so hohe Passagierzahlen wie vor der Corona-Pandemie gesorgt. Die Branche könne die Krise "endlich" hinter sich lassen, begrüßte der Verband der europäischen Flughäfen ACI Europe am Mittwoch die Entwicklung. Hohe Passagierzahlen verzeichneten demnach vor allem Billigfluggesellschaften an Urlaubsorten - Inlands- und Geschäftsflüge gingen zurück.
In Albanien mit seiner Adriaküste explodierten die Passagierzahlen im Juni dieses Jahres nach Angaben des Verbandes um ganze 243 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor fünf Jahren, "getragen von der Expansion der Ultra-Billigflieger". Auch die Flughäfen in Urlaubsländern wie Griechenland (+ 23,9 Prozent), Portugal (+ 14,2 Prozent) und Kroatien (+ 13,6 Prozent) legten deutlich zu.
In Deutschland gingen die Passagierzahlen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 vor der Pandemie hingegen um 17 Prozent zurück. Grund ist nach Einschätzung des Verbandes die gesunkene Zahl der Inlandsflüge und Geschäftsreisen, die durch Videokonferenzen oder Bahnfahrten ersetzt wurden.
Einen hohen Anstieg der Passagierzahlen verzeichnete dem Verband ACI Europe zufolge der Flughafen Memmingen im Süden Bayerns, von dem unter anderem Ryanair, Wizzair und die Lufthansa-Tochter Eurowings starten. Die Passagierzahl stieg dort im Vergleich zum ersten Halbjahr vor fünf Jahren um 73,7 Prozent. Ähnliche Zahlen schrieben entlegene Billigflughäfen wie Beauvais in Frankreich (plus 62,4 Prozent) oder Bergamo (plus 30,1 Prozent) in Italien.
Insgesamt lag die Passagierzahl an europäischen Flughäfen in der ersten Jahreshälfte um 0,4 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie. Die Zahlen des Verbandes ACI Europe berücksichtigen 500 Flughäfen in insgesamt 55 Ländern, darunter sind neben den EU-Staaten auch Länder wie die Türkei, Israel und Russland. In diesem Jahr rechnet ACI Europe mit dem "besten Sommer aller Zeiten in Bezug auf das Passagieraufkommen", erklärte der Verbandschef Olivier Jankovec.
D.Lopez--AT