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Hochgefährlicher Erreger: Verdacht auf Infektion mit Marburg-Virus in Hamburg
Hochgefährlicher Erreger: Verdacht auf Infektion mit Marburg-Virus in Hamburg / Foto: PATRIK STOLLARZ - AFP/Archiv

Hochgefährlicher Erreger: Verdacht auf Infektion mit Marburg-Virus in Hamburg

Wegen des Verdachts einer Ansteckung mit dem hochgefährlichen Marburg-Virus sind am Mittwoch in Hamburg zwei Menschen zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Feuerwehr habe die beiden nach ihrer Ankunft mit einem ICE am Hauptbahnhof mit einem Infektionsschutztransport zur Untersuchung und Isolierung ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebracht, teilte die Hamburger Sozialbehörde mit.

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Sie waren demnach zuvor mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort aus per Zug nach Hamburg gereist. In Ruanda wurden seit September 29 Infektionen mit dem Marburg-Virus bestätigt. Elf Menschen starben.

Eine der beiden in Hamburg isolierten Personen hatte den Angaben zufolge im Rahmen eines Medizinstudiums in dem ostafrikanischen Land in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem auch mit Marburg-Virus infizierte Patienten behandelt wurden. Aus Sorge, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben, nahm der Betroffene während der Reise Kontakt mit Ärzten in Hamburg auf.

Das Hamburger Gesundheitsamt habe sich daraufhin entschieden, die beiden Bahnreisenden am Hauptbahnhof sofort zu isolieren und ins Universitätsklinikum zu bringen. Dort werde nun eine umfassende Diagnostik vorgenommen. Von den Zugreisenden, die möglicherweise Kontakt zu den beiden hatten, wurden den Angaben zufolge vorsorglich die Kontaktdaten aufgenommen. Auch die Daten der Flugreisenden liegen demnach vor.

Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen durch engen Kontakt oder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen der Marburg-Krankheit gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, später kommen Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu. Die Sterblichkeit liegt laut WHO bei bis zu 88 Prozent.

W.Moreno--AT