- Auf Ostsee havarierter Öltanker "Eventin" liegt weiter vor Sassnitz auf Reede
- 21-jährige Norwegerin erreicht als jüngster Mensch den Südpol
- Studie: ETF-Markt mit Rekordjahr - immer mehr Menschen investieren
- Nach "Abschiebeticket" Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen AfD in Karlsruhe
- Grüner Wasserstoff: Studie sieht weltweit noch großen Nachholbedarf bei Umsetzung
- Verbraucherschützer raten zu aktiver Befassung mit elektronischer Patientenakte
- Karlsruhe: Länder dürfen Profifußball höhere Polizeikosten in Rechnung stellen
- Scholz kündigt deutsche Beteiligung am Schutz der Infrastruktur in der Ostsee an
- Razzia wegen Korruptionsverdachts bei Sanierung von Staatskanzlei in Düsseldorf
- "Unsere Kurve" fassungslos nach Polizeikosten-Urteil
- Klima-Allianz beklagt: Klimaschutz im aktuellen Wahlkampf "nur Randnotiz"
- Karlsruhe: Bremen darf Mehrkosten für Polizeieinsätze an Profifußball weiterreichen
- Verhandlungskreise: Gespräche über Waffenruhe im Gazastreifen gehen in "letzte Runde"
- Hochrisikospiele: Rechnungen für den Profifußball rechtens
- Ifo: Internationale Ökonomen erwarten erhöhte Inflationsraten bis 2028
- Bericht des Sonderermittlers: Trumps Wiederwahl verhinderte seine Verurteilung
- Razzia in Berlin nach Explosion von Kugelbombe an Silvester
- FC Bayern angeblich an Nkunku interessiert
- Bauernverband: MKS-Erreger könnte schon seit Weihnachten in Deutschland sein
- Autofahrerin fährt Polizistin in Hannover um: 32-Jährige verletzt im Krankenhaus
- Glücksspiel: Öffentlichen Kassen nehmen 2023 2,5 Milliarden Euro an Steuern ein
- Bundesverteidigungsminister Pistorius zu Besuch in Kiew eingetroffen
- Absatz von E-Autos weltweit um 25 Prozent gestiegen
- Nordkorea feuert erneut ballistische Raketen ab
- TK-Chef lehnt Habecks Vorstoß zu Finanzierung der Krankenkassen ab
- In Rekordzeit: Dalin triumphiert bei Vendee Globe
- Einigung in Tarifstreit: Ärztestreiks an kommunalen Kliniken vorerst abgewendet
- Drogeriekette dm will Online-Shop für rezeptfreie Medikamente starten
- Gerichtsprozess zur Amtsenthebung von entmachtetem südkoreanischen Präsidenten gestartet
- Sport zurück in LA: Lakers verlieren, Clippers gewinnen
- Studie: Investitionen in deutsche Startups im vergangenen Jahr kräftig gestiegen
- Einsatzkräfte suchen in Ruinen nach Opfern der Brände in Los Angeles - gefährliche Winde drohen
- NHL: Draisaitl und Reichel mit Torvorlage
- Als "Lucky Loser": Lys rückt doch noch nach - und gewinnt
- Gislasons WM-Favoriten: "Dänemark das Maß aller Dinge"
- NFL: Rams gewinnen im Exil letztes Wildcard-Spiel
- Polizeikosten-Streit: Verfassungsgericht verkündet Urteil
- NBA: Schröder verliert bei Rückkehr nach Toronto
- Alonso überzeugt: Schick in der besten Form jemals
- Karlsruhe urteilt über höhere Polizeikosten bei Risikospielen in Fußball
- Frankreichs Premierminister Bayrou gibt Regierungserklärung ab
- Anhörungen zu Trump-Nominierungen beginnen im US-Senat
- Gipfel von Nato-Staaten in Helsinki zum Schutz von Unterseekabeln
- Trumps Vereidigung: Band Village People und Country-Sängerin Carrie Underwood treten auf
- Klimaziele für Verkehr: Organisation sieht EU mit Verbrenner-Aus auf gutem Weg
- Pistorius: Fünf Nato-Länder wollen Ukraine mit mehr Rüstung unterstützen
- Melania Trump will wohl überwiegend im Weißen Haus sein
- Biden zieht außenpolitisch Bilanz: USA im internationalen Wettbewerb weit vorn
- FC Bayern: Ibrahimovic zu Lazio
- US-Regierung: Gaza-Abkommen kurz vor Abschluss
Habeck fordert Krankenkassenbeiträge auch auf Kapitalgewinne
Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat mit der Forderung nach Einbeziehung von Kapitaleinkünften in die Finanzierung der Krankenkassen eine Debatte ausgelöst. In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" vom Sonntagabend kritisierte der Bundeswirtschaftsminister, dass Kapitalerträge bislang von Sozialversicherungsbeiträgen freigestellt sind. Gegen den Vorstoß gab es am Montag aber auch Widerspruch.
Ihm leuchte nicht ein, dass Arbeit höher belastet werde als Einkommen aus Kapitalanlagen, sagte Habeck. "Und deswegen schlagen wir vor, dass wir auch diese Einkommensquellen (...) sozialversicherungspflichtig machen." Wenn auf diese Weise die Beitragsgrundlage der gesetzlichen Krankenversicherung verbreitert werde, wäre dies "ein Schritt zu mehr Solidarität innerhalb des Systems", betonte er.
Grünen-Parteichef Felix Banaszak, ergänzte dazu in Berlin, dass die Pläne der Grünen "großzügige Freibeträge" vorsehen würden, um Kleinsparer nicht zusätzlich zu belasten. Es gehe daher bei den Sozialbeiträgen nur um "Kapitalerträge ab einer bestimmten Grenze". Einen konkreten Grenzwert nannte er allerdings nicht. Der Union warf Banaszak vor, sie habe bisher kein Konzept vorgelegt, "wie die Kranken- und die Pflegeversicherung abgesichert und die Menschen vor weiter steigenden Beiträgen geschützt werden sollen".
"Für normale Sparer wird sich gar nichts ändern", versicherte auch Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch. "Wer aber seinen Lebensunterhalt hauptsächlich aus Zinsen oder Dividenden bestreitet, sollte auch einen Beitrag leisten, so dass die Krankenversicherung für alle bezahlbar bleibt", erklärte er weiter in Berlin.
Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, hatte in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" vom Samstag die Befürchtung geäußert, dass es ohne Reformen im Gesundheitssystem einen weiteren Anstieg der Krankenkassenbeträge geben werde. In der kommenden Legislaturperiode könnten die Krankenkassenbeiträge auf 20 Prozent steigen, warnte er.
Positiv zu dem Vorschlag Habecks äußerte sich der Sozialverband Deutschland (SoVD). "Aus verteilungspolitischer Sicht ist das ein sehr guter Vorstoß – und eine alte SoVD-Forderung", sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. "Warum sollen für diese Aufgaben nur Löhne und Gehälter belastet werden?", fragte sie weiter in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das ist schlicht ungerecht."
Engelmeier wies darauf hin, die zuletzt immer stärker gestiegenen Zusatzbeiträge der Kassen würden vor allem niedrige und mittlere Einkommen besonders stark belasten. "Darum wären Kassenbeiträge auf Kapitalgewinne nur solidarisch." Die SoVD-Vorsitzende forderte, auch andere Einkommensarten etwa aus Vermietungen in die Beitragsberechnung einzubeziehen.
Zu Jahresbeginn haben viele Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge so stark erhöht wie seit Jahrzehnten nicht. Die Zusatzbeiträge sind ein Aufschlag auf den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag liegt aktuell bei 2,5 Prozent, 0,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. De facto sind die Zusatzbeiträge der Kassen aber oft höher.
Gegen die Erhebung von Sozialbeiträgen auf Kapitaleinkünfte wandte sich die FDP. Parteichef Christian Lindner warnte in der Mediengruppe Bayern vor einem "Abkassieren der Mittelschicht". Dies sei "verstörend" und "ein Angriff auf Millionen Sparer, die eigenverantwortlich vorsorgen".
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann wies in Berlin darauf hin, dass davon auch Geldanlagen zur Altersvorsorge betroffen sein könnten. Auch er warf Habeck vor, Kapitalanleger "ausplündern" zu wollen.
Vor neuen Belastungen für den Mittelstand durch einen solchen Schritt warnte in den Funke-Zeitungen auch der Vorstandsvorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), Daniel Bauer.
W.Stewart--AT