Arizona Tribune - Haiti registriert seit Wochen Anstieg von Cholera-Fällen

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Haiti registriert seit Wochen Anstieg von Cholera-Fällen
Haiti registriert seit Wochen Anstieg von Cholera-Fällen / Foto: Richard Pierrin - AFP

Haiti registriert seit Wochen Anstieg von Cholera-Fällen

Im Karibikstaat Haiti wird seit einigen Wochen ein Anstieg von Cholera-Fällen registriert, was Furcht vor einer Ausbreitung der gefährlichen Infektionskrankheit auslöst. Nach einer Statistik des Gesundheitsministeriums in Port-au-Prince, die AFP am Dienstag einsehen konnte, wurden bis Montag landesweit 66 bestätigte Cholera-Fälle sowie 606 Verdachtsfälle gezählt. Allein zwischen dem 13. und 17. Oktober seien 222 neue Verdachtsfälle hinzugekommen.

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Cholera ist eine durch verunreinigtes Wasser übertragene bakterielle Infektion, die den Darmtrakt betrifft und sich durch Symptome wie Erbrechen, Dehydrierung und Erschöpfung bemerkbar macht. Die Krankheit kann tödlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Bisher seien 22 Todesfälle durch die Cholera gemeldet worden, hieß es in der Statistik des Ministeriums. Die Cholera sei nunmehr auch in einigen zentral gelegenen Regionen des Landes aufgetreten. Und allein im Gefängnis der Hauptstadt Port-au-Prince wurden 271 Verdachtsfälle, zwölf bestätigte Fälle sowie 14 Todesfälle gezählt.

Haiti wird derzeit von einer schweren humanitären Krise und desolaten Sicherheitslage erschüttert. Unter anderem halten kriminelle Banden das wichtigste Ölterminal des Landes besetzt. Am Montag beriet der UN-Sicherheitsrat über die Entsendung einer internationalen Hilfsmission, um die Not in dem Karibikstaat zu lindern.

UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Lage in Haiti als "absoluten Alptraum". Der haitianische Außenminister Jean Victor Généus sagte in New York, er überbringe den "Hilfeschrei eines ganzen Volkes". "Die Haitianer leben nicht, sie überleben", sagte der Minister.

Haiti kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 sowie ein schweres Erdbeben im folgenden Monat mit 2200 Toten hatten die Probleme des Landes weiter verschärft.

S.Jackson--AT