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Iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti gegen Kaution freigelassen
Die wegen ihrer Unterstützung der Protestbewegung im Iran inhaftierte Schauspielerin Taraneh Alidoosti ist Medienberichten zufolge gegen Kaution freigelassen worden. "Meine Mandantin wurde heute gegen Kaution freigelassen", wurde ihre Anwältin Sahra Minooee am Mittwoch von der Nachrichtenagentur Isna zitiert.
Von iranischen Medien veröffentlichte Bilder, unter anderem der reformorientierten Zeitung "Schargh", zeigten Alidoosti nach ihrer Freilassung aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis im Norden der Hauptstadt Teheran. Darauf ist die 38-Jährige umringt von Unterstützern und lächelnd mit Blumen in den Händen zu sehen - und mit entblößtem Haar ohne das vorgeschriebene Kopftuch.
Nach ihrer Solidarisierung mit der Protestbewegung war die international bekannte Schauspielerin vor rund drei Wochen auf Anordnung der Justizbehörde festgenommen worden. Prominente und Aktivisten im Ausland hatten ihre Freilassung gefordert, darunter der spanische Regisseur Pedro Almodóvar und die britische Schauspielerin Kate Winslet.
Alidoosti hatte sich in Onlinenetzwerken wiederholt zu der Protestbewegung bekannt, die durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im September im Gewahrsam der Sittenpolizei ausgelöst worden war. Seit Monaten wird landesweit gegen die Führung in Teheran demonstriert.
Die 38-Jährige hat in mehreren Filmen des renommierten iranischen Regisseurs Asghar Farhadi mitgespielt - darunter in "The Salesman", der 2017 mit dem Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde. Auch spielt sie in Saeed Roustayis Werk "Leila und ihre Brüder" die Hauptrolle, das 2022 beim Filmfestival in Cannes gezeigt wurde.
"Welche Freude und Erleichterung", schrieb das Filmfestival Cannes nach der Meldung zu Alidoostis Freilassung im Onlinedienst Twitter und fügte hinzu: "Bleiben wir dran!"
Die bekannte britische Schauspielerin iranischer Herkunft Nazanin Boniadi lobte Alidoosti dafür, dass sie auf den Fotos nach ihrer Freilasssung "mutig auch ohne den obligatorischen Hidschab zu sehen ist".
Etliche Filmschaffende sind weiterhin im Iran inhaftiert, darunter die preisgekrönten Regisseure Mohammad Rasoulof und Dschafar Panahi.
R.Garcia--AT