Arizona Tribune - Österreich schafft es ins ESC-Finale

Börse
DAX -0.28% 19210.81
Euro STOXX 50 -0.81% 4794.85
TecDAX -1% 3352.33
Goldpreis -0.21% 2567.4 $
EUR/USD 0.09% 1.0543 $
MDAX -0.24% 26411.07
SDAX 0.22% 13405.8
Österreich schafft es ins ESC-Finale
Österreich schafft es ins ESC-Finale / Foto: Paul ELLIS - AFP

Österreich schafft es ins ESC-Finale

Österreich hat es in das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) am Samstag geschafft: Das Land mit Außenseiterchancen qualifizierte sich am Donnerstagabend beim zweiten ESC-Halbfinale in Liverpool. Der Spartensender One konnte dabei seine schon starke Einschaltquote vom ersten Halbfinale noch einmal steigern.

Textgröße:

Am in diesem Jahr zum 67. Mal stattfindenden ESC nehmen insgesamt 37 Länder teil, aber nur 26 sind in dem weltweit beachteten Finale dabei. Im zweiten Halbfinale traten Bands sowie Sängerinnen und Sänger aus 16 Ländern gegeneinander an. Zehn von ihnen kamen ins Finale: Albanien, Zypern, Estland, Belgien, Litauen, Polen, Australien, Armenien, Slowenien sowie Österreich.

Nach einer Auswertung des Branchendiensts DWDL schalteten mit durchschnittlich 620.000 vergleichsweise viele Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer ein. Es waren sogar geringfügig mehr als beim ersten Halbfinale am Dienstag - hier hatten 590.000 zugeschaut.

Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag nun bei sehr guten 2,8 Prozent. Im jüngeren Publikum der 14- bis 49-Jährigen war er mit 5,6 Prozent sogar doppelt so hoch. Im ersten Halbfinale, bei dem sich auch die deutsche Starter-Band Lord of the Lost hatte präsentieren dürfen, hatte der Marktanteil in dieser Altersgruppe bei 6,3 Prozent gelegen.

Dänemark, San Marino, Rumänien, Georgien, Island und Griechenland schieden am Donnerstag aus. Zehn Länder qualifizierten sich bereits im ersten Halbfinale am Dienstag, darunter Schweden mit seiner Sängerin Loreen, die in den Wettbüros seit Wochen als kommende Siegerin gesehen wird. Dem für Österreich antretenden weiblichen Duo Teya und Salena werden zumindest Außenseiterchancen zugerechnet.

Das Duo wurde vom Österreichischen Rundfunk ORF zusammengestellt und präsentierte im zweiten Halbfinale das satirische Lied "Who The Hell Is Edgar" über den Schriftsteller Edgar Allan Poe. Der deutsche ESC-Kommentator Peter Urban von der ARD nannte die in den Farben rot, schwarz und weiß gehaltene Show der beiden Sängerinnen "eine fantastische Inszenierung".

Ebenfalls weiter kam am Donnerstag Australien. Das Land nimmt seit 2015 am ESC teil. In diesem Jahr trat die 1999 gegründete Rockband Voyager an - mit ihrem in Niedersachsen aufgewachsenem Sänger Daniel "Danny" Estrin. Monika Linkytė aus Litauen schaffte es ebenfalls. Urban charakterisierte ihre Ballade "Stay" als "schon beinahe religiösen Pop".

Im Finale entscheidet je zur Hälfte eine Jury und das Publikum über die Punktevergabe, in den beiden Halbfinals bestimmte jeweils nur das Publikum über das Weiterkommen. Gesetzt für das Finale sind der Vorjahressieger Ukraine sowie die fünf großen Geldgeber des ESC - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Für Deutschland tritt Lord of the Lost an. Die Buchmacher sehen die Band im unteren Mittelfeld. Nennenswerte Siegchancen werden ihr nicht eingeräumt.

Im vergangenen Jahr hatte die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra den ESC gewonnen. Wegen des anhaltenden Kriegs kann das Finale jedoch erstmals nicht wie üblich im Land des Vorjahressiegers stattfinden.

Zudem scheiterte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit seinem Ansinnen, sich beim Finale mit einer Videobotschaft an das riesige ESC-Publikum wenden zu können. Die Bitte könne "bedauerlicherweie nicht akzeptiert werden, weil sie gegen die Regeln der Veranstaltung verstößt", teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Donnerstag. Trotz "lobenswerter Absicht" des ukrainischen Staatschefs sei dies wegen des unpolitischen Charakters der Veranstaltung nicht möglich.

Die Fernsehmoderatorin Barbara Schöneberger sagte derweil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Der ESC will zwar nicht politisch sein, aber er ist es natürlich im höchsten Maße." Dies habe der Sieg der Ukraine im vergangenen Jahr schließlich gezeigt.

N.Walker--AT