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Verletzte und kranke Ukrainer sollen im gesamten Bundesgebiet verteilt werden
Die Bundesregierung bereitet sich darauf vor, verletzte und kranke Ukraine-Flüchtlinge auf Krankenhäuser im gesamten Bundesgebiet zu verteilen. "Zu den Verwundeten des Krieges kommen noch diejenigen, die ihre medizinische Versorgung verlieren", sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Dazu zählten Krebspatienten oder Dialyse-Patienten. "Weil wir mit sehr vielen Fällen rechnen, werden wir die Menschen auf die Bundesländer verteilen."
Lauterbach sagte, die Verteilung der Kranken "wäre sinnvoll nach demselben Kleeblatt-Prinzip, mit dem wir auch Covid-Patienten versorgt haben". Die Krankenhausgesellschaft und die Ärzteschaft hätten ihre Hilfe zugesichert. In den Hochphasen der Corona-Pandemie hatten die Bundesländer wegen zunehmender Überlastung von Kliniken das sogenannte Kleeblatt-Konzept aktiviert, das Deutschland für eine strategische Patientenverlegung in verschiedene Regionen aufteilt.
Die Lage der Menschen in der Ukraine sei jetzt schon schrecklich, werde aber noch schlimmer werden, sagte der Gesundheitsminister weiter. Die Strategie des russischen Präsidenten Wladimir Putin "läuft darauf hinaus, auch die medizinische Infrastruktur zu zerschlagen".
Lauterbach sprach über die Erinnerungen seiner 87 Jahre alten Mutter an den Zweiten Weltkrieg. "Für Menschen wie meine Mutter, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt hat, ist das bestürzend", sagte er. "Sie hätte nicht gedacht, dass so etwas noch einmal kommt." Seine Mutter und sein Vater hätten als Kinder unter dem Krieg unfassbar gelitten. "Das ist genau das, was den Kindern in der Ukraine jetzt droht." Putin sei "ein Verbrecher, der die Kindheit einer ganzen Generation zerstört".
O.Gutierrez--AT