Arizona Tribune - Ukrainische Armee: Russland kommt bei Einkesselung Kiews voran

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Ukrainische Armee: Russland kommt bei Einkesselung Kiews voran
Ukrainische Armee: Russland kommt bei Einkesselung Kiews voran

Ukrainische Armee: Russland kommt bei Einkesselung Kiews voran

Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ihre "offensive Operation" zur Einkesselung der Hauptstadt Kiew fortgesetzt. Dem Lagebericht zufolge gab es auch in den Städten Petrowsk (Norden) Isjum, Hruschuwakha (beide im Osten), Sumy, Ochtyrka (beide im Nordosten) sowie in den Regionen Donezk und Saporischschja (Südosten) neue Angriffe.

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Binnen weniger Tage hat sich die Frontlinie rund um die ukrainische Hauptstadt deutlich verschoben: Stand die russische Armee vor fünf Tagen noch rund hundert Kilometer nordöstlich von Kiew entfernt, näherten sie sich am Mittwoch der an Kiew grenzenden Stadt Browary, wie AFP-Reporter berichteten.

Bewohner berichteten AFP von sich intensivierenden Kämpfen in der Region. Russische Einheiten hätten zwei Dörfer in der näheren Umgebung eingenommen, sagte der 41-jährige Wolodymyr aus dem etwa 15 Kilometer nordöstlich von Browary gelegenen Dorf Welyka Dymerka.

Der Leiter der Militärverwaltung der Region Sumy, Dmytro Dschiwitsky, teilte am Donnerstag mit, dass bei einem nächtlichen Bombenangriff in Welyka Pyssariwka zwei Frauen und ein 13-jähriger Junge getötet worden seien. Er kündigte außerdem an, dass am Donnerstag drei Fluchtkorridore mit unterschiedlichen Ausgangspunkten eröffnet werden sollten, um Menschen aus der Region in die Stadt Poltawa im Zentrum des Landes in Sicherheit zu bringen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Mittwochabend in einer Videoansprache erklärt, dass am dem Tag mindestens 35.000 Zivilisten nach lokalen Waffenruhen die umkämpften Städte Sumy im Nordosten, Enerhodar im Südosten und Gebiete um die Hauptstadt Kiew verlassen konnte. Er hoffte, dass die Evakuierungen am Donnerstag fortgesetzt werden können. Demnach sollten zusätzliche Routen aus den Städten Mariupol, Wolnowacha im Südosten und Isjum in der Ostukraine vereinbart werden.

Insgesamt sind mittlerweile nach UN-Angaben rund 2,2 Millionen Menschen vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine geflohen. Für Aufregung hatten zuletzt Berichte über die Bombardierung einer Kinderklinik in der seit neun Tagen belagerten Hafenstadt Mariupol gesorgt. Nach Angaben der ukrainischen Verwaltung sind bei den Kämpfen in der Stadt insgesamt mehr als 1200 Zivilisten getötet worden. 300.000 Zivilisten sollen dort weiterhin eingeschlossen sein, nachdem lokale Waffenruhen gescheitert waren.

D.Lopez--AT