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Frankreich bestellt russischen Botschafter wegen EU-feindlicher Karikaturen ein
Wegen europafeindlicher Karikaturen hat Frankreich den russischen Botschafter einbestellt. "Diese Publikationen sind inakzeptabel", hieß es am Freitag vom französischen Außenministerium. "Wir bemühen uns, einen Gesprächsweg offenzuhalten mit Russland, und diese Aktion ist höchst unangemessen", hieß es weiter.
Auslöser waren mehrere Karikaturen, die die russische Botschaft in Paris auf ihrem Twitter-Konto veröffentlichte und später wieder löschte. Sie zeigen unter anderem Europa als eine Patientin, der die USA und die EU Spritzen setzen, auf denen etwa "Russenfeindlichkeit", "Neonazismus", "Covid" und "Nato" zu lesen ist. In einer anderen recht unprofessionell wirkenden Zeichnung sind die europäischen Staaten dargestellt, wie sie gemeinsam den USA den Hintern lecken.
Die russische Botschaft in Paris hat seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehrfach sogenannte "Presse-Dossiers" herausgegeben, in denen Kriegspropaganda verbreitet wurde. Das berühmt gewordene Foto einer verletzten Schwangeren in Mariupol sei inszeniert gewesen, hieß es da unter anderem fälschlich. Außerdem war dort die ebenfalls unwahre Behauptung zu lesen, dass Deutschland in der Ukraine biologische Waffen entwickle.
D.Lopez--AT