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Hisbollah droht Israel nach Pager-Massenexplosion im Libanon mit Vergeltung
Nach der Explosionswelle von mit Sprengstoff präparierten Pagern im Libanon hat die pro-iranische Hisbollah Israel mit Vergeltung gedroht. Israel müsse eine "Abrechnung" erwarten, erklärte die Hisbollah am Mittwoch. Israel äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff. Der Iran und Russland verurteilten die Explosionen, bei denen nach jüngsten Angaben der Regierung in Beirut zwölf Menschen getötet und weitere bis zu 2800 am Dienstag verletzt worden waren. Die taiwanische Firma Gold Apollo wies derweil jegliche Verantwortung für eine vermutete Manipulation der Pager von sich und verwies auf sein ungarisches Partner-Unternehmen.
Bei der gleichzeitigen Massenexplosion Hunderter Pager, die von der Hisbollah-Miliz benutzt wurden, waren am Dienstag nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums zwölf Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Zwischen 2750 und 2800 Menschen seien verletzt worden.
Es habe "gleichzeitige" Detonationen in den Bastionen der Hisbollah-Miliz im Süden der Hauptstadt Beirut, im Südlibanon und der östlichen Bekaa-Ebene gegeben, teilte eine Hisbollah-Quelle mit. Unter den Toten war auch der Sohn eines Hisbollah-Abgeordneten, verlautete aus Kreisen der Miliz. Auch der iranische Botschafter im Libanon wurde offenbar verletzt.
Die Hisbollah machte Israel "in vollem Umfang" für den mutmaßlichen Angriff verantwortlich. Israel werde "sicherlich seine gerechte Strafe" erhalten, erklärte die Hisbollah am Dienstag. Am Mittwoch kündigte die Miliz dann in einer weiteren Erklärung die Fortsetzung ihrer Angriffe auf Israel an. "Dieser Weg wird fortgesetzt und ist unabhängig von der schwierigen Abrechnung, die der kriminelle Feind für sein Massaker am Dienstag zu erwarten hat", hieß es darin.
Zudem kündigte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah für Donnerstag eine Ansprache an. Darin werde er sich zu "den jüngsten Entwicklungen" äußern, erklärte die Hisbollah.
Die Hisbollah verwendet aus Sicherheitsgründen Pager für die interne Kommunikation, um jederzeit Nachrichten empfangen zu können und nicht vom Handy-Netz abhängig zu sein. Pager ermöglichen den Empfang unter anderem von Nachrichten über ihre eigene Funkfrequenz und damit ohne die Nutzung von Mobilfunknetzen. Eine der Hisbollah nahestehende Quelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass "die explodierten Pager eine kürzlich von der Hisbollah importierte Lieferung von 1000 Geräten betreffen", die offenbar "an der Quelle sabotiert" worden seien. Laut "New York Times" wurden sogar 3000 Pager von der Hisbollah bei Gold Apollo bestellt.
Höchstwahrscheinlich sei an der Batterie eine kleine Menge Plastiksprengstoff eingebaut worden, das durch einen Telefonanruf oder ein Funksignal zur Explosion gebracht werden konnte, sagte Charles Lister von der US-Denkfabrik Middle East Institute. Der israelische Geheimdienst habe offenbar die Lieferkette "infiltriert".
Die israelische Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Vortag mitgeteilt, dass sie ihre Ziele des durch den Hamas-Überfall am 7. Oktober ausgelösten Krieges auch auf die Hisbollah im Libanon ausgeweitet habe. Seit dem 8. Oktober steht der Norden Israels unter Dauerbeschuss der Hisbollah. Israel reagiert darauf mit Gegenangriffen im Libanon.
Mehrere zehntausend Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze sind seit Monaten Binnenflüchtlinge. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant hatte am Montag erklärt, "militärisches Handeln" sei "der einzige verbliebene Weg, die Rückkehr der nordisraelischen Gemeinden sicherzustellen".
Laut einem Bericht der "New York Times" hatte die Hisbollah die Pager beim taiwanischen Hersteller Gold Apollo bestellt. Demnach enthielten diese bereits vor ihrer Ankunft im Libanon Sprengstoff. Die Pager seien von Israel manipuliert worden, bevor sie im Libanon ankamen.
Gold Apollo wies die Verantwortung jedoch zurück und erklärte, bei den explodierten Pagern handele es sich "nicht um unsere Produkte". Vielmehr seien die Pager von seinem ungarischen Partner hergestellt worden. Gold Apollo habe eine "langfristige Partnerschaft" mit der in Budapest ansässigen BAC Consulting KFT aufgebaut, um seine Marke zu verwenden, erklärte das Unternehmen am Mittwoch. Das in den Medienberichten erwähnte Modell werde "von BAC hergestellt und verkauft".
An dem Firmenstandort in einem Vorort von Budapest erklärte eine Frau gegenüber Journalisten, dass das dort befindliche Gebäude einem Unternehmen gehöre, das virtuelle Geschäftsadressen anbietet. Die BAC-Geschäftsführerin Cristiana Barsony-Arcidiacono äußerte sich auf AFP-Nachfrage zunächst nicht. Sie scheint nach den juristischen Unterlagen die einzige Angestellte der Firma zu sein, die 2022 gegründet wurde.
Der Iran und Russland verurteilten die tödlichen Explosionen scharf. Der iranische Außenministeriumssprecher Nasser Kanani sprach von einem "terroristischen Akt", der auf libanesische Bürger gezielt habe, und einem "Beispiel für Massenmord".
Der Kreml warnte vor einer "Eskalation der Spannungen" in einer "explosiven" Region. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, verurteilte einen "beispiellosen Angriff auf den befreundeten Libanon". Moskau rufe "alle beteiligten Seiten zur Zurückhaltung" auf.
Das US-Außenamt bestritt, an dem Angriff beteiligt gewesen oder im Vorfeld informiert worden zu sein. Zugleich mahnte die US-Regierung den Iran, nichts zu tun, was die derzeit angespannte Lage verschärfen könnte.
Der Iran unterstützt die Hisbollah sowie die radikalislamische Hamas im Gazastreifen, die Huthis im Jemen und Gruppierungen im Irak und Syrien. Bereits im August war mit einem Vergeltungsangriff des Iran und der Hisbollah gerechnet worden, nachdem der Hamas-Chef Ismail Hanija in Teheran und der ranghohe Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr mutmaßlich von Israel getötet worden waren.
Am Mittwoch kündigten die Lufthansa und Air France bis Donnerstag die Aussetzung der Flüge nach Tel Aviv, Teheran und Beirut an.
D.Lopez--AT