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Hamas-Behörden melden 21 Tote bei israelischem Raketenangriff auf Schule in Gaza
Bei einem israelischen Raketenangriff auf ein Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach jüngsten Angaben des Zivilschutzes 21 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 13 Kinder und sechs Frauen, darunter eine Schwangere, sagte Zivilschutz-Sprecher Mahmud Bassal am Samstag. Außerdem gebe es nach dem Beschuss der als Unterkunft für tausende Vertriebene genutzten Al-Saytun-C-Schule etwa 30 Verletzte.
Neun Kindern hätten in der Folge Gliedmaßen amputiert werden müssen, teilte der Zivilschutz im Gazastreifen weiter mit. Auch das von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas geführte Gesundheitsministerium gab die Zahl der Todesopfer mit 21 an.
Die israelische Armee erklärte, es habe sich um einen "präzisen Schlag gegen Terroristen" gehandelt, die "im Hamas-Kommando- und Kontrollzentrum in der Stadt Gaza operiert" hätten. Das Ziel befand sich demnach in der Al-Falah-Schule, die an die Al-Saytun-Schule grenzt.
Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde die Al-Saytun-C-Schule getroffen. Augenzeugen schilderten, kurz vor dem Angriff hätten sich auf dem Gelände Waisen versammelt, denen Unterstützung durch eine örtliche Hilfsorganisation angekündigt worden war.
Zur Opferzahl machte die israelische Armee keine Angaben. Sie versicherte, dass "zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden seien, um das Risiko, Zivilisten Schaden zuzufügen, zu senken". Dazu zählten "präzise Munition" und Luftüberwachung.
Die Hamas sprach von einem "Kriegsverbrechen". Es gebe eine Zunahme von Angriffen auf "Wohnviertel und Zelte mit Flüchtlingen", hieß es in einer Erklärung.
Ebenfalls am Samstag wurde nach Angaben des Hamas-geführten Gesundheitsministeriums ein Medikamentenlager in einem "dicht besiedelten Gebiet" im Süden des Gazastreifens bei einem israelischen Luftangriff getroffen. Dabei seien drei Mitarbeiter des Ministeriums sowie ein Passant getötet worden, sechs weitere Menschen seien verletzt worden. Die israelische Armee machte dazu zunächst keine Angaben.
Die israelische Armee hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Schulgebäude beschossen, in denen sich nach ihren Angaben Mitglieder der radikalislamischen Hamas aufhielten. Der Beschuss der Al-Jawni-Schule im Zentrum des Gazastreifens am 11. September hatte international Entrüstung auch deshalb ausgelöst, weil unter den 18 Toten sechs Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA waren.
Der Großteil der 2,4 Millionen Menschen im Gazastreifen ist seit Beginn des Gaza-Krieges mindestens ein Mal vertrieben worden. Der Krieg war durch den beispiellosen Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei töteten Hamas-Mitglieder und mit ihnen verbündete Kämpfer nach israelischen Angaben mindestens 1205 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen.
Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden im Zuge der israelischen Offensive als Reaktion auf den Angriff bislang fast 41.400 Menschen getötet.
L.Adams--AT