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Hamas-Behörden melden 28 Tote bei israelischen Angriffen auf Schulen in Gaza
Bei israelischen Raketenangriffen auf zwei als Notunterkünfte genutzte Schulgebäude in der Stadt Gaza sind nach Angaben des Zivilschutzes mindestens 28 Menschen getötet worden. 21 Menschen starben demnach bei einem Angriff auf eine Schule am Samstag, sieben weitere wurden durch Beschuss am Sonntag getötet. Mehrere Menschen wurden bei den beiden Angriffen verletzt. Die israelische Armee erklärte, beide Attacken hätten sich gegen Kämpfer der islamistischen Hamas gerichtet.
Die israelische Armee versicherte, vor beiden Angriffen seien "zahlreiche Maßnahmen" ergriffen worden, um zivile Opfer zu vermeiden, darunter "Präzisionsmunition" und Luftüberwachung. Die Hamas habe in beiden Fällen vom Schulgelände aus Kampfeinsätze geführt.
Fast ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs ist ein Großteil der 2,4 Millionen Bewohner des Palästinensergebiets auf der Flucht. Viele Menschen haben in verlassenen Schulgebäuden Unterschlupf gefunden. Schon mehrfach wurden solche Schulen von israelischen Angriffen getroffen.
Der Beschuss einer Schule im Zentrum des Gazastreifens am 11. September hatte international Entrüstung auch deshalb ausgelöst, weil unter den 18 Toten sechs Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA waren. Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Schulgebäude als Versteck zu nutzen, die Islamisten-Organisation weist das zurück.
Der Gaza-Krieg war durch den beispiellosen Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober ausgelöst worden. Dabei töteten Hamas-Mitglieder und mit ihnen verbündete Kämpfer nach israelischen Angaben mindestens 1205 Menschen und verschleppten 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden bei der als Reaktion auf den Angriff gestarteten israelischen Offensive bislang mehr als 41.400 Menschen getötet.
Außen-Staatssekretär Tobias Lindner (Grüne) erklärte am Sonntag, er werde am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York in den kommenden Tagen Gespräche zum Nahost-Konflikt führen. Deutschland setze sich dafür ein, "die katastrophale humanitäre Situation in Gaza zu verbessern, die Freilassung der Geiseln zu erreichen, die internationalen Bemühungen um einen Waffenstillstand voranzubringen und eine weitere Eskalation in der Region zu verhindern". In New York solle auch darüber beraten werden, "welche Schritte uns einer Zwei-Staaten-Lösung näherbringen können".
W.Morales--AT