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China kündigt weitere Milliardenhilfen für Immobiliensektor an
Die chinesische Regierung hat ein weiteres milliardenschweres Hilfspaket für den Immobiliensektor auf den Weg gebracht. Zur Fertigstellung angefangener Bauprojekte steuere der Staat bis Ende des Jahres weitere Kredite in Höhe von vier Billionen Yuan (517 Milliarden Euro) hinzu, kündigte Wohnungsbauminister Ni Hong am Donnerstag in Peking an. Damit verdoppelt sich der dafür vorgesehene Topf von bislang 2,23 Billionen Yuan nahezu.
Zudem kündigte Ni Unterstützung für die Renovierung von einer Million Bestandsgebäuden an. In vielen städtischen Wohnsiedlungen gebe es "viele Sicherheitsrisiken und ein schlechtes Wohnumfeld", sagte er.
Die Erholung der chinesischen Wirtschaft kommt seit dem Ende der strikten Corona-Maßnahmen nur schleppend voran. Sie hat vor allem mit einer schweren Krise des Immobiliensektors zu kämpfen, die auch zur Schwäche des inländischen Konsums beiträgt. Die Führung in Peking hält weiterhin am offiziellen Wachstumsziel für das laufende Jahr von etwa fünf Prozent fest. Ökonomen halten dafür ein robustes Konjunkturprogramm für notwendig.
In den vergangenen Wochen hatte Peking eine Reihe von Maßnahmenpaketen angekündigt, meist mit Fokus auf den Immobiliensektor. Bereits vorgesehen sind etwa Zinssenkungen auf bestehende Immobilienkredite und entschärfte Regeln für den Hauskauf. Die Märkte hatten zunächst euphorisch reagiert, haben sich mittlerweile aber wieder abgekühlt - vielen scheinen die bisherigen Schritte zu unkonkret oder nicht durchschlagend genug.
"Sie versuchen immer noch zu reden, ohne etwas zu sagen, mit mehr Lärm über die Stabilisierung des Immobilienmarktes", erklärte Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Märkte habe der Wohnungsbauminister auch mit der jüngsten Ankündigung nicht überzeugen können. "Seien wir doch mal ehrlich: Chinas Immobilienproblem lässt sich nicht mit ein paar Reden und halbgaren Maßnahmen aus der Welt schaffen."
Der Blick richtet sich nun auf die für Freitag angekündigten Wirtschaftswachstumszahlen für das dritte Quartal. Analysten erwarten das schwächste Wachstum bislang in diesem Jahr.
W.Morales--AT