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Thüringen-FDP bestätigt Kemmerich trotz Debakel bei der Landtagswahl im Amt
Trotz der herben Einbußen bei der Landtagswahl im September hat die FDP in Thüringen ihren Landesvorsitzenden Thomas Kemmerich im Amt bestätigt. Auf dem Landesparteitag in Ilmenau kam Kemmerich auf 70,9 Prozent der gültigen Stimmen, wie der 59-Jährige am Samstagabend im Online-Dienst X mitteilte. Demnach entfielen auf die Mitbewerber Patrick Kurth 20,2 Prozent und auf Hartmut Lopp 6,7 Prozent. Kemmerich bedankte sich für das Vertrauen und die Wiederwahl.
Kemmerich leitet die Landes-Partei seit 2015. Mit ihm als Spitzenkandidat erlebten die Liberalen bei der Landtagswahl in Thüringen vor sieben Wochen ein Debakel. Mit nur noch 1,1 Prozent flog die FDP aus dem Landtag. 2019 hatte sie den Einzug mit 5,0 Prozent noch denkbar knapp erreicht.
Kemmerich wurde im Februar 2020 bundesweit als überraschender Kurzzeitministerpräsident bekannt. Damals wurde er mit Stimmen von CDU und AfD zum Regierungschef gewählt. Die Wahl sorgte für großen Wirbel, weil es das erste Mal war, dass die AfD einem Ministerpräsidenten an die Macht verhalf. Bereits nach wenigen Tagen trat Kemmerich angesichts der Empörung und auf Druck der Bundespartei zurück.
Das Verhältnis zwischen der Bundes-FDP und dem thüringischen Landesverband gilt seitdem als angespannt. Kemmerich gilt als entschiedener Kritiker der Ampel-Koalition im Bund.
K.Hill--AT