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Mindestens drei Tote nach israelischem Angriff bei Sidon im Südlibanon
Bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe der Stadt Sidon im Süden des Libanon sind am Sonntag mindestens drei Menschen getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte, bei dem "Angriff des israelischen Feindes in Haret Saida" habe es einer vorläufigen Bilanz zufolge drei Tote und neun Verletzte gegeben. Ein weiterer israelischer Angriff traf die Stadt Ghasijeh südlich von Sidon, wie die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete.
Einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP zufolge wurde in Ghasijeh ein Wohngebäude getroffen. Aus den Trümmern habe ein Kind geborgen werden können.
Laut NNA griff die israelische Armee zudem Ziele in der Umgebung eines öffentlichen Krankenhauses in Tebnin ebenfalls im Südlibanon an. Aufgrund der Schäden sei der Weiterbetrieb des Krankenhauses gefährdet, sagte der Bürgermeister des Ortes. Das libanesische Gesundheitsministerium bestätigte den Angriff. Den Angriffen vom Sonntag im Südlibanon waren keine Evakuierungsaufrufe durch die israelische Armee vorausgegangen.
Im Osten des Landes führte die israelische Armee mindestens drei Angriffe auf die Stadt Baalbek aus, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die israelische Armee hatte zuvor Angriffe auf dortige Ziele der Hisbollah-Miliz angekündigt und die Bewohner in Baalbek und Duris aufgefordert, die Gebiete zu verlassen. Beide Orte waren bereits am 30. Oktober angegriffen worden.
Das israelische Heimatfront-Kommando aktivierte unterdessen entlang der Grenze angesichts dutzender aus dem Libanon auf Israel abgefeuerter Geschosse mehrmals die Alarmsirenen. Die israelische Luftwaffe habe mehrere Geschosse aus dem Libanon abgefangen, erklärte das Militär. Einige andere seien im offenen Gelände abgestürzt.
Die israelische Armee berichtete zudem, in der Nacht zum Sonntag bei einem Einsatz in mehreren Häusern eines Dorfes im Südlibanon "zahlreiche in einer Küche und in einem Kinderzimmer versteckte Waffen" entdeckt zu haben, darunter Raketenwerfer, Granaten und Gewehre. Die Ausrüstung sei von Hisbollah-Kämpfern, die sich in dem Haus verbarrikadiert hatten, verwendet worden, erklärte das Militär.
Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte einen Tag nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet.
Seit dem 23. September greift die israelische Armee Hisbollah-Hochburgen im Süden und Osten des Libanon sowie in den südlichen Vororten von Beirut an. Zudem startete sie eine Bodenoffensive. Laut einer auf Daten des libanesischen Gesundheitsministeriums basierenden Zählung der AFP sind seitdem im Libanon mehr als 1900 Menschen getötet worden.
O.Ortiz--AT