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Separatisten töten bei Anschlag an Bahnhof in Pakistan mindestens 26 Menschen
Bei einem Bombenanschlag pakistanischer Separatisten sind auf einem Bahnhof in der Unruheprovinz Belutschistan nach Angaben eines Krankenhaussprechers mindestens 26 Menschen getötet worden. Darunter befanden sich 14 Soldaten, wie der Sprecher des Sandeman-Krankenhauses in der Provinzhauptstadt Quetta am Samstag mitteilte. Demnach wurden bei der Explosion zudem mindestens 60 Menschen verletzt, darunter dutzende Sicherheitskräfte.
Die Explosion ereignete sich gegen 08.45 Uhr (Ortszeit, 04.45 MEZ) in der Provinzhauptstadt Quetta, während die Fahrgäste am Bahnsteig warteten. Die Polizei hatte die Opferzahlen im Laufe des Tages nach oben korrigiert. Zunächst waren 22, dann 25 Tote gemeldet worden.
In einer Erklärung bekannte sich die Separatistengruppe Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) zu der Explosion. Diese zielte demnach "auf eine Einheit der pakistanischen Armee, die nach einer Ausbildung an der Infanterieschule über den Bahnhof nach Punjab zurückkehrte".
Laut Polizeiangaben stand zunächst nicht fest, was die Explosion verursacht hatte. "Zunächst sah es so aus, als sei ein Sprengsatz in einem herrenlosen Gepäckstück deponiert worden, aber jetzt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt", sagte ein örtlicher Polizeibeamter vor Journalisten.
Pakistans Regierungschef Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag. Die "Terroristen" hätten unschuldige Zivilisten angegriffen und würden dafür "einen hohen Preis zahlen", hieß es in einer Erklärung seines Büros.
Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. In ihr kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen.
Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Pakistaner aus benachbarten Provinzen.
T.Perez--AT