Arizona Tribune - Russland und Ukraine starten heftigste Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn

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Russland und Ukraine starten heftigste Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn
Russland und Ukraine starten heftigste Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn / Foto: TATYANA MAKEYEVA - AFP

Russland und Ukraine starten heftigste Drohnenangriffe seit Kriegsbeginn

Die Ukraine und Russland haben am Wochenende die bislang heftigsten Drohnenangriffe auf das jeweils andere Land geflogen. Russland meldete am Sonntag die bisher größte Drohnenattacke auf die Region Moskau seit Kriegsbeginn. Zugleich feuerte die russische Armee Kiew zufolge 145 Drohnen auf die Ukraine ab, so viele wie noch nie in einer einzigen Nacht. Der Kreml sprach derweil von "positiven Signalen" des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zum Ukraine-Konflikt.

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Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, in der Region Moskau seien am Vormittag 34 ukrainische Drohnen abgeschossen worden - eine Rekordzahl im Gebiet der Hauptstadtregion seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022. 36 ukrainische Drohnen seien in zwei Nachbarregionen der Hauptstadt und drei in an die Ukraine grenzenden Regionen abgefangen worden, teilte das Ministerium in Moskau weiter mit.

Nach Angaben des Moskauer Gouverneurs Andrej Worobjow wurden die Drohnen überwiegend über den Städten Ramenskoje und Domodedowo abgefangen, rund 40 Kilometer südöstlich vom Zentrum Moskaus und in der Nähe der Flughäfen. Er bezeichnete den Drohnenangriff als "massiv".

Drei Flughäfen in der russischen Hauptstadtregion mussten nach Behördenangaben vorübergehend geschlossen werden. Eine 52-jährige Frau wurde verletzt, zwei Häuser in dem Dorf Stanowoje gingen in Flammen auf.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, sein Land sei in der Nacht zum Sonntag mit 145 Drohnen angegriffen worden. Dies sei ein "Rekord", erklärte Selenskyj im Onlinedienst X. Die ukrainische Luftwaffe teilte am Morgen mit, 62 der 145 Drohnen seien über 13 Regionen abgefangen worden.

Mit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag stellt sich die Frage, wie lange die militärische Unterstützung der USA für Kiew noch anhält. Der Republikaner hatte im Wahlkampf behauptet, er könne den Ukraine-Konflikt binnen "24 Stunden" beenden. Zudem hatte er angedeutet, er werde direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen - eine deutliche Abkehr vom Vorgehen des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden.

"Die Signale sind positiv", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Sonntag. Im Wahlkampf habe "Trump darüber gesprochen, wie er das alles als Deals wahrnimmt. Und dass er ein Abkommen treffen kann, das zum Frieden führt", sagte Peskow. Es sei aber schwer vorherzusagen, "inwieweit er sich an Äußerungen halten wird, die er im Wahlkampf getätigt hat".

"Er spricht zumindest über Frieden und nicht über Konfrontation. Er spricht nicht über seinen Wunsch, Russland eine strategische Niederlage zuzufügen - das unterscheidet ihn von der jetzigen Regierung", sagte Peskow gegenüber Staatsmedien weiter. Er verwies jedoch auf Trumps Unberechenbarkeit und sagte, die Zeit werde zeigen, ob dessen Wahlsieg zu einem Ende des Ukraine-Konflikts führen werde.

"Was als nächstes geschehen wird, ist schwer zu sagen", sagte Peskow. Trump sei "weniger berechenbar" als Biden und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump verloren hatte.

Trump hat bislang keine Angaben dazu gemacht, wie er ein Friedensabkommen erreichen will. Russlands Präsident Putin macht einen Rückzug der Ukraine aus weiten Teilen ihres östlichen und südlichen Territoriums zur Vorbedingung für Friedensgespräche. Selenskyj bekräftigte seinerseits nach dem Wahlsieg Trumps, Zugeständnisse an Russland seien "inakzeptabel".

Unterdessen teilte der britische Generalstabschef mit, der Oktober sei für die russische Armee der Monat mit den höchsten Verlusten seit Februar 2022 gewesen. Im Durchschnitt seien rund 1500 russische Soldaten pro Tag getötet oder verletzt worden, sagte Tony Radakin dem Rundfunksender BBC. Russland nennt keine Totenzahlen.

"Russland steht kurz vor der Zahl von 700.000 Toten und Verletzten", sagte Radakin. Wegen Putins Ambitionen erfahre die russische Nation "ungeheuren Schmerz und Leid".

F.Ramirez--AT