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Zwei Tote bei russischem Drohnenangriff auf Kiew in Silvesternacht
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew in den ersten Stunden des neuen Jahres sind nach ukrainischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei dem Angriff auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in der Silvesternacht seien zudem mindestens sechs Menschen verletzt worden, erklärte der Katastrophenschutz. Vier Menschen wurden demnach aus den Trümmern gerettet.
Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten am Mittwochmorgen mehrere heftige Explosionen in Kiew. Ukrainischen Angaben zufolge war der Drohnenangriff gegen den Bezirk Petscherskyj gerichtet, in dem sich unter anderem der Präsidentenpalast und das Regierungsviertel befinden. Bei dem Angriff wurden demnach Wohngebäude sowie ein Gebäude der ukrainischen Zentralbank getroffen. Örtliche Behördenvertreter erklärten, die Schäden seien durch herabfallende Trümmerteile verursacht worden - damit implizierten sie, dass die russischen Drohnen abgeschossen wurden.
Der Jahreswechsel brachte in der Ukraine und Russland erneute Raketen- und Drohnenangriffe auf beiden Seiten. Insgesamt seien in der Nacht zum Mittwoch 111 russische Drohnen auf ukrainisches Gebiet abgefeuert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 109 davon wurden demnach abgeschossen oder unschädlich gemacht. Zuvor hatten russische Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur an Weihnachten international für Entrüstung gesorgt.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj schrieb am Mittwoch im Onlinedienst Telegram: "Selbst in der Silvesternacht will Russland der Ukraine nur schaden." Der russische Präsident Wladimir Putin hatte in den vergangenen Wochen wiederholt gedroht, das Zentrum Kiews anzugreifen.
Beide Seiten haben ihre Luftangriffe in den vergangenen Monaten intensiviert, um vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Oberhand in dem Konflikt zu gewinnen. Trump hatte behauptet, er werde innerhalb von Stunden nach Übernahme der Amtsgeschäfte ein Friedensabkommen erreichen. Kiew und seine europäischen Verbündeten befürchten, dass Trump die Ukraine zu weitreichenden Zugeständnissen zwingen könnte.
In seiner Neujahrsansprache hatte Selenskyj angekündigt, dass sein Land im Jahr 2025 "alles" für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs tun werde. "Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", sagte der ukrainische Präsident.
A.Taylor--AT