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FBI: Mutmaßlicher Attentäter von New Orleans handelte als Einzeltäter
Der mutmaßliche Attentäter von New Orleans handelte nach neuen Erkenntnissen des FBI als Einzeltäter. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass außer Shamsud-Din Jabbar noch jemand anderes an diesem Anschlag beteiligt war", sagte der stellvertretende FBI-Direktor Christopher Raia am Donnerstag in New Orleans. Am Tag zuvor hatte die US-Bundespolizei in ersten Stellungnahmen erklärt, sie gehe davon aus, dass Jabbar bei der tödlichen Auto-Attacke in der Neujahrsnacht nicht allein gehandelt habe.
Jabbar habe vor der Tat auf einer Online-Plattform mehrere Videos veröffentlicht, in denen er seine Unterstützung für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekundet habe, sagte Raia weiter. In einem dieser Videos habe er erklärt, dass er ursprünglich seiner Familie und seinen Freunden Schaden habe zufügen wollen. Aber er sei besorgt gewesen, dass sich in einem solchen Fall "die Schlagzeilen nicht auf den 'Krieg zwischen den Gläubigen und den Ungläubigen' konzentrieren würden".
Der Angreifer war in der Neujahrsnacht im Ausgehviertel French Quarter von New Orleans mit einem gemieteten Ford Pickup in eine Menschenmenge gerast. Nach den neuesten FBI-Angaben wurden durch den Angriff 14 Menschen getötet, zuvor war die Zahl der Todesopfer mit 15 angegeben worden, wobei der Täter mitgezählt wurde. In seinem Wagen war eine IS-Flagge entdeckt worden. Jabbar wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet.
Nach Angaben Raias platzierte Jabbar auch zwei selbstgebaute Bomben in den Straßen des French Quarter. "Wir haben Überwachungsaufnahmen erhalten, die zeigen, wie Jabbar die Sprengsätze dort platziert, wo sie gefunden wurden", sagte der FBI-Ermittler. Diese seien in Kühlboxen versteckt gewesen, die in der Bourbon Street und an einem anderen Ort in der Nähe abgestellt wurden.
Ferner teilte Raia mit, es gebe nach wie vor keine Erkenntnisse über eine klare Verbindung zwischen dem Angriff in New Orleans und der Explosion eines Tesla Cybertruck in Las Vegas. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine eindeutige Verbindung zwischen dem Angriff hier in New Orleans und dem in Las Vegas", sagte Raia.
Die Explosion des Tesla Cybertruck vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Las Vegas ereignete sich wenige Stunden nach der Attacke in New Orleans, wobei der Fahrer des Wagens getötet wurde. Es gab sieben leicht Verletzte.
Die Hintergründe der Explosion waren am Donnerstag zunächst weiterhin unklar. Nach Angaben von US-Medien handelte es sich bei dem Fahrer des Cybertruck um einen Angehörigen der Spezialeinheiten der US-Armee namens Matthew Livelsberger.
Der Sender CBS berichtete unter Berufung auf Ermittler, der 37-Jährige sei in Deutschland stationiert gewesen und habe zum Zeitpunkt seines Todes Urlaub gehabt, den er in Colorado verbracht habe. Sowohl der Pickup des Täters in New Orleans als auch der Cybertruck waren bei derselben Carsharing-App Turo gemietet worden.
A.Williams--AT