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Putin "bereit" für Gespräch mit Trump - Drei Tote bei russischem Angriff auf Region Kiew
Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat auch Russland seine Bereitschaft zu Gesprächen mit der neuen Regierung in Washington erklärt, ohne jedoch konkrete Angaben zu machen. Der russische Präsident Wladimir Putin sei "bereit" und warte auf "Signale", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau und rief auch zu einer Wiederaufnahme der Gespräche über atomare Abrüstung auf. Unterdessen setzten Russland und die Ukraine ihre gegenseitigen Angriffe fort.
Sowohl Putin als auch Trump hatten zuvor bereits ihre Bereitschaft zu Gesprächen über den Ukraine-Konflikt deutlich gemacht. Angaben zu einem konkreten Treffen machten jedoch weder Washington, noch Moskau. "Es ist schwierig im Kaffeesatz zu lesen", sagte Peskow lediglich.
Der Kremlsprecher rief Trump auch zur Wiederaufnahme von Gesprächen über die atomare Abrüstung auf. "Wir sind daran interessiert, diesen Verhandlungsprozess so schnell wie möglich zu beginnen", sagte er. Jetzt seien "die Amerikaner am Zug".
Russland hatte im Februar 2023 seine Teilnahme am sogenannten New-Start-Vertrag ausgesetzt, dem letzten noch gültigen nuklearen Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington. Der Vertrag beschränkt die Staaten auf jeweils maximal 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Beide Seiten haben erklärt, dass sie die im Vertrag festgelegten Grenzen bis 2026 einhalten werden. Gespräche über einen Nachfolgevertrag sind allerdings seit Monaten auf Eis gelegt.
Im Jahr 2019 hatten Russland und die USA sich bereits aus dem 1987 geschlossenen INF-Vertrag zurückgezogen, der den Einsatz von atomaren und nicht-atomaren Mittelstreckenraketen begrenzte.
Trump hatte am Dienstag, einen Tag nach seiner Vereidigung, ebenfalls erklärt, er sei bereit für ein Treffen mit Putin. Einen Tag später drohte er Moskau mit verschärften Sanktionen und Zöllen, sollte es nicht bald zu einem Ende des nun fast drei Jahre andauernden Krieges in der Ukraine kommen.
Trump hatte angekündigt, den Konflikt unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus beenden zu wollen. In der Ukraine war zunächst befürchtet worden, dass das Land unter Zurückhaltung von Hilfen zu Zugeständnissen an Russland gezwungen werden könnte.
Seit Trumps Amtsantritt am Montag haben weder Russland, noch die Ukraine Anzeichen für eine Deeskalation der Feindseligkeiten gezeigt. Beide Seiten versuchen viel mehr, ihre Position für mögliche Verhandlungen zu stärken. So wurden auch die gegenseitigen Angriffe mit Drohnen am Freitag fortgesetzt.
Bei einem russischen Angriff nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben der Rettungsdienste drei Menschen getötet. Von den Behörden veröffentlichte Aufnahmen zeigten schwarze Rauchwolken über einem von den Angriffen beschädigten Wohngebäude. Den Angaben zufolge hatten Trümmerteile einer Drohne ein zehnstöckiges Wohngebäude getroffen.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, ihre Luftabwehr habe 25 russische Angriffsdrohnen über sieben Regionen abgefangen, darunter Kiew und Lwiw. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Verbündeten Kiews auf, Russland mit weiteren Sanktionen an der weiteren Produktion von Waffen zu hindern.
Die russischen Behörden erklärten unterdessen, einen ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt zu haben. Das Verteidigungsministerium teilte mit, seine Luftabwehr habe 121 ukrainische Drohnen über Moskau, der annektierten Krim und der Region Brjansk abgefangen. Staatliche Medien berichteten, dass in einer Fabrik für Mikroelektronik in der Region Brjansk der Betrieb habe eingestellt werden müssen, nachdem sechs ukrainische Drohnen die Produktions- und Lagerstätten beschädigt hätten.
Die ukrainische Armee bestätigte später Angriffe auf eine Öl-Raffinerie und ein Wärmekraftwerk in der Region Rjasan südlich von Moskau sowie auf ein Elektronikwerk.
Zudem meldete Kiew, dass Russland die Leichen hunderter ukrainischer Soldaten an die Ukraine übergeben habe. "Die Leichen von 757 gefallenen Verteidigern wurden an die Ukraine zurückgegeben", erklärte die Behörde für die Behandlung von Kriegsgefangenen in Onlinenetzwerken.
K.Hill--AT