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1:1 gegen Bayern: "Komische Gefühlslage" beim BVB
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken sprach von seiner "komischen Gefühlslage", für Bayern-Vorstand Max Eberl wäre ein Sieg "nicht unverdient gewesen" - und am Ende konnten beide Seiten mit dem Punkt gut leben. "Es ist ein Teilerfolg", sagte Eberl nach dem 1:1 (0:1) in Dortmund, mit dem die Bayern ihren Vorsprung von zehn Punkten auf den Rivalen hielten: "Es ist viel Charakter, viel Moral gezeigt worden. Deshalb ist es für uns wie ein Sieg."
Dortmund war mit seiner einzigen großen Chance in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, Jamie Gittens (27.) traf nach einem Sprint über das halbe Feld über Manuel Neuer hinweg ins Tor. Danach stemmte sich der BVB gegen die Bayern und hielt die Führung - bis zur 85. Minute. Niklas Süle bekam einen Freistoß von Leroy Sane mit voller Wucht ins Gesicht, blieb im Strafraum benommen liegen. Die Ordnung ging verloren, Jamal Musiala traf völlig freistehend per Kopf zum Ausgleich.
"Wir wissen nicht so richtig, wohin mit unseren Gefühlen. Wir sind nicht nur mit der 85. Minute, sondern auch mit der Art und Weise, wie das Gegentor gefallen ist, unglücklich", sagte Ricken. Für den BVB endete damit eine Serie: Zuvor hatte er alle sechs Heimspiele in der Liga gewonnen.
Torhüter Neuer meinte dagegen, dass die Bayern das Unentschieden "mehr als verdient" hatten. Seine Mannschaft habe "Charakter gezeigt" und sei "zusammengestanden", aufgrund des Spielverlaufs sei das Unentschieden in Ordnung. "Man kann schon sagen, dass wir die bessere Mannschaft gewesen sind. Aber wir konnten uns nicht so belohnen, dass wir die drei Punkte mitnehmen", sagte Neuer: "Man wünscht sich immer mehr, es ist ein bisschen schade. Aber wir haben uns nichts vorzuwerfen."
Bereits am Dienstag (20.45 Uhr/Sky und ARD) geht es für die Bayern im Pokal weiter: Im Achtelfinale kommt Doublegewinner Bayer Leverkusen zum Rekordmeister. "Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe", sagte Joshua Kimmich: "Ich hoffe, dass wir immer mit einer 100-prozentigen Motivation ins Spiel gehen. Egal, ob es Leverkusen, Dortmund oder Paris ist."
A.Anderson--AT