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Big Points verpasst: DHB-Frauen verlieren EM-Schlüsselspiel
Big Points verpasst: DHB-Frauen verlieren EM-Schlüsselspiel / Foto: IMAGO/Marco Wolf - IMAGO/Marco Wolf/SID

Big Points verpasst: DHB-Frauen verlieren EM-Schlüsselspiel

Rückschlag statt Mutmacher: Deutschlands Handballerinnen haben im Schlüsselspiel der EM-Vorrunde eine bittere Niederlage kassiert. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch unterlag den Niederlanden am Sonntag nach einem folgenschweren Einbruch 22:29 (14:15) und muss mit nun 2:2 Punkten um den Einzug in die Hauptrunde bangen.

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Spielmacherin Alina Grijseels (5 Tore) und Linkshänderin Nina Engel (4) waren vor 2347 Zuschauern in der Olympiahalle in Innsbruck die besten Werferinnen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Auch eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung im ersten Abschnitt verhalf dem deutschen Team nicht zum Erfolg, weil in der Folge unter anderem bei Siebenmetern die Nerven versagten. In der entscheidenden Phase agierte Oranje abgezockter, die DHB-Frauen hingegen standen neben sich - und verpassten so wertvolle Big Points.

Die ersten zwei Nationen jeder Gruppe erreichen die Hauptrunde und nehmen die Punkte gegen das ebenfalls qualifizierte Team mit. Das Auftaktspiel hatte das deutsche Team mit 30:17 gegen die Ukraine gewonnen. Dritter und letzter Gegner in Vorrundengruppe F ist am Dienstag (20.30 Uhr/Sportdeutschland.TV) Island.

Ohne die weiterhin erkrankte Rückraumspielerin Viola Leuchter sowie Spielmacherin Annika Lott, die angeschlagen kurzfristig ebenfalls nicht zur Verfügung stand, fand Deutschland sehr gut in die Partie. Die Deckung blockte immer wieder erfolgreich die Abschlüsse der Niederländerinnen, vorne fand unter anderem Anführerin Emily Bölk mit zwei frühen Toren stark ins Spiel.

Nach dem 6:3 (7.) durch Co-Kapitänin Grijseels nahm Oranje bereits die erste Auszeit. Aufseiten der DHB-Frauen defensiv wie offensiv immer wieder im Fokus: Youngster Engel. Die Leuchter-Vertreterin, die mit 21 Jahren ihr Turnierdebüt in Österreich erlebt, deckte stark und war im Angriff wie schon beim Auftakterfolg gegen die Ukraine (vier Tore) ein belebendes Element.

Beim 10:4 (13.) wuchs der Vorsprung kurzzeitig auf sechs Tore, in der Folge kam jedoch ein Bruch ins deutsche Spiel - unter anderem, weil Grijseels, Antje Döll und Julia Maidhof jeweils vom Siebenmeterstrich scheiterten und dem Gegner so neuen Mut schenkten. Gaugisch versuchte, in einer Auszeit sein Team zu beruhigen: "Alles ist gut!"

Doch beim 12:12 (26.) glich der WM-Champion von 2018 aus und nahm wenig später eine Führung mit in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel blieb das deutsche Spiel zäh. Oranje-Torhüterin Yara ten Holte sicherte dem stärksten deutschen Gruppengegner immer wieder wertvolle Ballgewinne.

Den deutschen Spielerinnen fehlte nun das Selbstvertrauen, das sie in den starken ersten Minuten noch ausgestrahlt hatten. Beim 18:21 (46.) gingen die Niederländerinnen erstmals mit drei Toren in Führung. DHB-Torhüterin Katharina Filter verhinderte einen größeren Rückstand und hielt die Hoffnung auf eine späte Wende zunächst noch am Leben - doch am Ende jubelten die Niederlande schon deutlich vor der Schlusssirene.

H.Romero--AT