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Balljunge, Kimmich, drin: Das kuriose deutsche Ecken-Tor
Ein blitzgescheiter Balljunge hat am Sonntag entscheidend zum kuriosesten deutschen Länderspieltor seit langer Zeit beigetragen. Nach Aufforderung von Joshua Kimmich warf der Junge dem DFB-Kapitän in der 36. Minute schnell den Ball zu, Kimmich führte die Ecke aus - und Jamal Musiala traf zum 2:0 ins verwaiste italienische Tor.
Sekunden zuvor hatte Torhüter Gianluigi Donnarumma im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League einen Kopfball von Tim Kleindienst sehenswert entschärft. Donnarumma lief vor der Dortmunder Südtribüne an den Elfmeterpunkt, um seine Abwehr zusammenzustauchen - da lag der Ball schon in seinem Tor. Nach dem 3:0 durch Kleindienst (45.) trat der Star-Torwart wutentbrannt gegen den Pfosten.
"Ich bin lange dabei, aber sowas habe ich noch nie gesehen", sagte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in seiner Rolle als RTL-Experte: "Das war ein italienisches Kompaktversagen." Die Gazzetta dello Sport schrieb bei Instagram unter ein Foto von Donnarumma: "Ein beklagenswertes Schläfchen."
Das Tor erinnerte stark an eine andere legendäre Ecke: Im Mai 2019 drehte der FC Liverpool ein 0:3 aus dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Barcelona mit einem 4:0 an der Anfield Road - ebenfalls auf geniale Art und Weise.
Trent Alexander-Arnold tat dabei vor dem letzten Tor so, als spaziere er von der Eckfahne weg und überlasse die Ausführung Xherdan Shaqiri. Dann drehte er um und schlug den Ball flach auf Stürmer Divock Origi, der gegen die verdutzte Barca-Abwehr traf.
Selbst Jürgen Klopp hatte die einstudierte Eckenvariante verpasst: "Ich habe nicht hingeguckt, plötzlich lag der Ball im Tor." Millionen deutscher Fans ging es am Sonntagabend ähnlich: Die Szene spielte sich so schnell ab, dass das Tor samt Entstehung im Fernsehen erst als Wiederholung zu sehen war.
N.Mitchell--AT