Arizona Tribune - DFB: Verhalten der Banner-Gruppe war "untypisch"

Börse
DAX 0.43% 19143.53
TecDAX 0.3% 3323.58
Euro STOXX 50 0.39% 4769.69
SDAX 0.23% 13302.77
MDAX 0.52% 26234.29
Goldpreis -0.13% 2627.6 $
EUR/USD -0.31% 1.0566 $
DFB: Verhalten der Banner-Gruppe war "untypisch"
DFB: Verhalten der Banner-Gruppe war "untypisch" / Foto: © FIRO/SID

DFB: Verhalten der Banner-Gruppe war "untypisch"

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärt seine Bitte um polizeiliche Kontrolle einer Fangruppe mit deren ungewöhnlichem Verhalten. Nach dem Zeigen eines FIFA- und Katar-kritischen Banners während des Länderspiels gegen Italien (5:2) in Mönchengladbach habe die Gruppe das Stadion "sehr schnell" verlassen, sich aber weiter im Arena-Umfeld bewegt.

Textgröße:

"Aufgrund dieses untypischen Verhaltens und aus Sorge um die Sicherheit der Veranstaltung informierte der DFB die Polizei", teilte der Verband mit. Diese reagierte und stellte die Personalien von 15 Personen fest, die nach SID-Informationen im Besitz von Eintrittskarten waren.

"Weitere Maßnahmen wird es nicht geben", sagte Polizeisprecher Wolfgang Röthgens dem SID - dementsprechend auch keinen von Fanseite zunächst befürchteten Eintrag in die Datei Gewalttäter Sport. Ohnehin sei das Banner von der freien Meinungsäußerung gedeckt, der DFB habe die Daten-Übermittlung abgelehnt.

Allerdings seien laut Polizei möglicherweise weitere Aktionen der Gruppe zu erwarten gewesen. "Die Sachlage gibt den Vorwurf nicht her, dass wir allein auf DFB-Auftrag tätig geworden sind", versicherte Röthgens. "Das war ein beidseitiger Austausch, wir sind da natürlich keine Handlanger, sondern betrachten das neutral."

Der DFB erklärte, es habe sich herausgestellt, dass von der Fan-Aktion "keinerlei Gefahr" ausgegangen sei. "Es ist uns ein Anliegen zu betonen, dass die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Diese einzuschränken war und ist nicht im Interesse des DFB", teilte der Verband mit.

Die Frage der WM-Austragung in Katar und der Arbeiterrechte, "die eingeschränkte Presse- und Meinungsfreiheit und die Situation für die LSBTIQ+ Gemeinschaft" bedürfe eines kritischen Diskurses. "Hierzu trägt deutsche Fankultur in erheblichem Maße bei, was wir ausdrücklich begrüßen."

R.Garcia--AT