Arizona Tribune - Bündnis fordert "Agrarwende jetzt" mit Buchstaben aus Stroh

Börse
Goldpreis -0.24% 2566.8 $
EUR/USD 0.26% 1.0561 $
TecDAX 1.57% 3385.81
Euro STOXX 50 1.93% 4833.53
MDAX 0.89% 26474.41
DAX 1.35% 19263.7
SDAX 1.08% 13376.49
Bündnis fordert "Agrarwende jetzt" mit Buchstaben aus Stroh
Bündnis fordert "Agrarwende jetzt" mit Buchstaben aus Stroh

Bündnis fordert "Agrarwende jetzt" mit Buchstaben aus Stroh

Das Bündnis "Wir haben es satt!" hat am Samstag in Berlin einen raschen und entschlossenen Umbau der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft gefordert. Das Bündnis errichtete vor dem Bundestag aus 50 Tonnen Stroh einen 4,5 Meter hohen Schriftzug "Agrarwende jetzt!". Vor dem Landwirtschaftsministerium überreichten Bäuerinnen und Bauern mit Traktoren eine Protestnote an Minister Cem Özdemir (Grüne).

Textgröße:

Dem Bündnis "Wir haben es satt!" gehören rund 60 Organisationen an. Seit 2012 ruft es jährlich zur Grünen Woche in Berlin zur Großdemonstration auf. Die Kundgebung war dieses Jahr wegen der hohen Corona-Infektionszahlen abgesagt worden.

Als Ersatz hatte das Bündnis neben der Installation vor dem Bundestag etwa auch die Video-Aktion "Staffel-Lauch für die Agrarwende" ins Leben gerufen: Menschen in ganz Deutschland reichen eine Lauchstange weiter und fordern dabei den Neustart in der Agrar- und Ernährungspolitik.

Die Sprecherin des Bündnisses, Saskia Richartz, erklärte am Samstag, Minister Özdemir müsse jetzt das Feld für die Agrarwende bestellen. Umweltfreundliche Bewirtschaftung, artgerechte Haltung und Klimaschutz auf Acker und Teller müssten sich für die Landwirte wieder lohnen. Für den Klimaschutz müssten die Tierzahlen reduziert werden.

Özdemir müsse der Agrarindustrie die Stirn bieten, forderte Richartz: "Weder Chemie-, Milch- und Fleischkonzerne noch Bodenspekulanten dürfen in Zukunft die Agrarpolitik bestimmen."

Die Bäuerin Julia Bar-Tal von der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft in Brandenburg erklärte: "Wir brauchen eine Landwirtschaft, in der faire Erzeugerpreise mit artgerechter Tierhaltung und Umwelt- und Klimaschutz einhergehen." Gleichzeitig müssten gesunde Lebensmittel für alle bezahlbar sein.

R.Chavez--AT