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Olympische Flamme trifft am französischen Nationalfeiertag in Paris ein
Olympische Flamme trifft am französischen Nationalfeiertag in Paris ein / Foto: JULIEN DE ROSA - AFP

Olympische Flamme trifft am französischen Nationalfeiertag in Paris ein

Ohne ausländische Staatsgäste und mit einer Regierung auf Abruf hat Frankreich seinen Nationalfeiertag mit der traditionellen Militärparade begangen. Höhepunkt der Parade war die Ankunft der Olympischen Flamme am Sonntagmittag in Paris. Sie wurde unter anderem vom Chef der französischen Elite-Reitschule Cadre Noir, Thibaut Vallette, zum Abschluss der Parade getragen.

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Die Flamme war am 8. Mai in Marseille angekommen und seitdem durch das ganze Land getragen worden. Etwa fünf Millionen Zuschauer hatten den traditionellen Fackellauf verfolgt. Die Flamme wird bis Montagabend von mehr als 500 Menschen durch weite Teile von Paris getragen.

Wegen der bevorstehenden Olympischen Spiele war die Militärparade dieses Jahr um etwa 30 Prozent reduziert und verlief nicht über die Champs-Elysées, sondern über die Avenue Foch, eine andere der breiten Prachtstraßen, die vom Pariser Triumphbogen sternförmig abgehen.

Der französische Nationalfeiertag am 14. Juli, der an den Sturm auf die Bastille 1789 und den Beginn der Französischen Revolution erinnert, stand in diesem Jahr in doppelter Hinsicht in einem besonderen Kontext. Wegen der Olympischen Sommerspiele, die am 26. Juli beginnen, sind zahlreiche Orte der Stadt abgesperrt beziehungsweise in Austragungsorte umgewandelt worden. Auf der Place de la Concorde, wo üblicherweise die Militärparade endet, sind bereits die Anlagen aufgebaut, in denen die urbanen Sportarten ausgetragen werden, unter anderem Skateboard und Breakdance.

Zudem steht die Regierung von Premierminister Gabriel Attal kurz vor ihrer Ablösung. Dabei ist jedoch weiterhin unklar, wie die nächste Regierung aussehen soll, die das Ergebnis der vorgezogenen Parlamentswahl widerspiegeln und zugleich mehrheitsfähig sein soll. Die Wahl zur Nationalversammlung hatte drei Blöcke ergeben, von denen keine eine Mehrheit bekommt: die größte Gruppe bildet das Linksbündnis, dahinter kommt das Regierungslager und an dritter Stelle stehen die Rechtspopulisten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach der Bildung der Fraktionen am Donnerstag einen neuen Premierminister ernennen.

An der Militärparade beteiligten sich etwa 4000 Menschen, unter ihnen auch 100 junge Teilnehmer am Freiwilligendienst. Sie wurden begleitet von 22 Hubschraubern und 45 Flugzeugen, darunter die Kunstfliegerstaffel Patrouille de France, die zum Abschluss traditionell eine Rauchspur in den Nationalfarben Blau Weiß Rot am Himmel zog.

Im Gedenken an die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung vor 80 Jahren wurden die 31 Länder geehrt, die daran beteiligt waren. Auch vier historische Fahrzeuge aus dieser Zeit rollten über die Avenue Foch.

Das übliche Feuerwerk am Abend findet dieses Jahr unter Ausschluss des Publikums statt, da auch das Gelände rund um den Eiffelturm für olympische Ereignisse genutzt wird. Das Feuerwerk werde aber im Fernsehen übertragen und sei von anderen Orten in Paris aus zu sehen, betonten die Behörden.

Macron hatte am Vorabend betont, dass der Militärhaushalt für das kommende Jahr an die neuen Bedrohungen "angepasst" werden solle. Es gehe um den "Krieg von morgen, nicht um den Krieg, den wir uns bislang vorgestellt haben", sagte er in einer Ansprache vor hochrangigen Militärs.

Macron spielte damit auf den Ukraine-Krieg an, in dem etwa die Bedeutung bewaffneter Drohnen zunimmt. "Es geht um eine Anpassung, nicht um einen neu aufgestellten Haushalt", betonte er. Frankreich hatte das Budget für die Verteidigung zwischen 2024 und 2030 um 40 Prozent auf 414 Milliarden Euro erhöht.

K.Hill--AT