Arizona Tribune - Tausende protestieren in Serbien gegen Wiederaufnahme von Lithium-Abbau

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Tausende protestieren in Serbien gegen Wiederaufnahme von Lithium-Abbau
Tausende protestieren in Serbien gegen Wiederaufnahme von Lithium-Abbau / Foto: MARKO DJOKOVIC - AFP

Tausende protestieren in Serbien gegen Wiederaufnahme von Lithium-Abbau

Mehrere tausend Menschen haben in in der serbischen Hauptstadt Belgrad gegen die Wiederaufnhame des Abbaus von Lithium in einer umstrittenen Mine durch das australische Unternehmen Rio Tinto protestiert. Tausende Demonstranten skandierten in der Belgrader Innenstadt Forderungen wie "Rio Tinto raus aus Serbien" und "Ihr werdet nicht graben". Anschließend zog der Protestzug durch die Stadt. Einige Demonstranten blockierten zudem Zugschienen an Belgrads Hauptbahnhof.

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Im Vorfeld der Kundgebung sagten zwei Teilnehmer, dass Sicherheitsbeamte sie kurzzeitig in Gewahrsam genommen und vor der Errichtung von Straßenblockaden gewarnt hätten. Innenminister Ivica Dacic erklärte, dass die "Organisatoren und Anführer von der Polizei sowohl vor als auch während des Protests" vor illegalen Aktionen gewarnt worden seien.

Serbien verfügt in der Nähe der westlichen Stadt Loznica über riesige Lithium-Vorkommen. Dort wird ein Bergbauprojekt des anglo-australischen Unternehmens Rio Tinto entwickelt, das in den vergangenen Jahren immer wieder für politische Auseinandersetzungen gesorgt hatte. Die Lithium-Vorkommen waren 2004 entdeckt worden. Nach wochenlangen Protesten wurde der Abbau im Jahr 2022 allerdings gestoppt.

Nach einem Gerichtsurteil vor gut vier Wochen gab die Regierung in Belgrad dann schließlich grünes Licht für den Lithium-Abbau in Loznica. Sie kam damit auch Wünschen aus der EU und insbesondere aus Deutschland nach. Lithium gilt als entscheidender Baustein für den Übergang Europas zu einer grünen Wirtschaft. Der Rohstoff wird für die Herstellung von Batterien benötigt und gewinnt im Zuge der Antriebswende hin zu E-Autos und deshalb auch für die deutsche Autoindustrie immer mehr an Bedeutung. Bislang ist Europa weitgehend von Importen aus China abhängig.

Das Projekt stößt jedoch bei vielen Menschen in Serbien weiterhin auf Widerstand. In den vergangenen Wochen waren in mehreren serbischen Städten Tausende Menschen dagegen auf die Straße gegangen. Sie befürchten, dass durch den Lithium-Abbau das Wasser verschmutzt und die öffentliche Gesundheit gefährdet werden könnte. Sie fordern von der Regierung ein Gesetz, das den Abbau von Lithium und Bor in Serbien dauerhaft verbietet.

E.Rodriguez--AT