Arizona Tribune - Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

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Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft
Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft / Foto: Emmanuel DUNAND - AFP/Archiv

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

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Zu den Teilnehmen zählen neben Frankreich auch die USA, Kanada, Japan, Schweden, Polen und Ghana. Nach Ansicht der Atomagentur sollte die Kapazität von Kernenergie weltweit bis 2050 verdreifacht werden, um Klimaneutralität zu erreichen. Das Pariser Treffen sei "ein wichtiger Schritt" dorthin. Bei der ersten Konferenz in diesem Format im vergangenen Jahr hatten die Teilnehmer besseren Zugang zu Finanzierung und die Gleichstellung der Atomenergie mit erneuerbaren Energien gefordert.

Nach dem jüngsten Statusbericht zur Atomindustrie ist das Ziel einer Verdreifachung der Atomenergie noch in weiter Ferne. Im vergangenen Jahr wurden nach dem Bericht weltweit fünf neue Reaktoren in Betrieb genommen und sechs abgeschaltet. Allein, um die aktuelle Kapazität zu erhalten, müssten jährlich zehn Reaktoren in Betrieb genommen werden, betonte Mycle Schneider, bekennender Atomkraftgegner und Koordinator des Berichts, der auf öffentlich zugänglichen Quellen basiert.

Frankreich ist mit 56 Atomreaktoren auf 68 Millionen Einwohner das Land mit dem höchsten Anteil Atomkraft. Das Land gerät auf EU-Ebene regelmäßig mit Deutschland aneinander, wenn es fordert, Atomkraft mit erneuerbaren Energien auf eine Stufe stellen zu lassen. In Flamanville läuft derzeit der um zwölf Jahre verzögerte EPR-Reaktor an, der im Herbst ans Netz gehen soll.

D.Lopez--AT