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Erhebung: Ostdeutsche durch hohe Energiepreise besonders stark belastet
Menschen in Ostdeutschland müssen laut einer Erhebung des Vergleichsportals Check24 einen besonders großen Anteil ihres Einkommens für Energiekosten aufbringen. So verwendeten Westdeutsche im Schnitt 6,1 Prozent ihrer Kaufkraft für Strom und Gas, bei Ostdeutschen waren es im Schnitt 7,3 Prozent, also rund ein Fünftel mehr, wie Check24 am Mittwoch erklärte. Am größten war die Belastung für die Menschen in Thüringen und in Sachsen.
"In den ostdeutschen Bundesländern wird ein größerer Teil des verfügbaren Einkommens für die Energiekosten fällig", erklärte der Geschäftsführer im Bereich Energie bei Check24, Steffen Suttner. Ein Grund sei, dass die Kaufkraft im Osten im Schnitt zwölf Prozent niedriger sei als im Westen. "Gleichzeitig zahlen ostdeutsche Verbraucher*innen auch absolut mehr für Energie - zum Beispiel aufgrund höherer Netznutzungsentgelte", erklärte Suttner weiter.
Insgesamt stiegen die Energiepreise seit 2020 deutlich stärker als die Kaufkraft: Diese nahm seit 2020 im Schnitt um 4,3 Prozent zu, die Strompreise erhöhten sich im gleichen Zeitraum jedoch um 33 Prozent, beim Gaspreis stand ein Plus von 109 Prozent. "Mit sparsamem Verhalten und dem Wechsel zu günstigeren Anbietern konnten Verbraucher*innen diese Entwicklung lediglich abmildern", erklärte Suttner.
Mit den steigenden Energiepreisen sei auch der Anteil des Einkommens gestiegen, den Menschen für Energie aufbringen müssen. Dieser lag im bundesweiten Durchschnitt zuletzt bei 6,3 Prozent, im Vorjahr lag diese Quote bei lediglich vier Prozent, im Jahr 2020 bei 3,9 Prozent. Während die Menschen in Thüringen und Sachsen mit acht Prozent beziehungsweise 7,7 Prozent die höchste Energiekostenquote hatten, mussten Menschen in Hamburg und Bayern mit 4,9 Prozent beziehungsweise 5,3 Prozent einen deutlich geringeren Anteil ihres Einkommens für Energie ausgeben.
J.Gomez--AT