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Grüne Woche: Tierschutzbund kritisiert Zurschaustellung lebender Tiere
Zehn Tage vor dem Start der Grünen Woche in Berlin hat der Deutsche Tierschutzbund die Ausstellung lebender Tiere auf der Messe kritisiert. "Im Rahmen einer Messe mit mehreren Hunderttausenden Besuchern ist es nicht möglich, Tiere stressfrei und tiergerecht zu zeigen", erklärte die Tierschutzbund-Expertin Esther Müller am Dienstag. Die Messe Berlin als Veranstalter solle daher gänzlich auf die Zurschaustellung von Tieren verzichten oder das Konzept "erheblich" überarbeiten.
Der Deutsche Tierschutzbund kündigte an, sich selbst ein Bild von den Zuständen auf der Messe zu machen. Diese startet am 17. Januar und läuft bis zum 26. Januar. Im Vorjahr hatte der Tierschutzbund "zahlreiche Tiere" mit Qualzuchtmerkmalen auf der Messe moniert. Andere Tiere hätten "eindeutige und hochgradige Stress- und Abwehrreaktionen" gezeigt.
Tiere wurden demnach von den Menschen gestreichelt, ohne sich zurückziehen zu können, Esel wurden alleine gehalten und Hunde mit Schaumküssen gefüttert, obwohl deren Schokoladenüberzug giftig für sie sei. "All das sind Dinge, die wir zukünftig hoffentlich nicht mehr sehen", erklärte Müller.
Im vergangenen Jahr besuchten rund 275.000 Menschen die Messe und gaben pro Kopf mehr als 150 Euro aus. Die Grüne Woche findet in diesem Jahr zum 89. Mal statt, die Erstausgabe gab es 1926.
W.Moreno--AT