Arizona Tribune - Nach Ende der Uran-Lieferungen aus dem Niger wendet Frankreich sich der Mongolei zu

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Nach Ende der Uran-Lieferungen aus dem Niger wendet Frankreich sich der Mongolei zu
Nach Ende der Uran-Lieferungen aus dem Niger wendet Frankreich sich der Mongolei zu / Foto: Lou BENOIST - AFP/Archiv

Nach Ende der Uran-Lieferungen aus dem Niger wendet Frankreich sich der Mongolei zu

Nach dem Ende der Uran-Lieferungen aus dem Niger setzt Frankreich auf die Mongolei. Der französische Atomkonzern Orano (früher Areva) unterzeichnete am Freitag in Ulan Bator ein Abkommen über die auf 30 Jahre angelegte Ausbeutung eines großen Uran-Vorkommens in der mongolischen Wüste Gobi. "Die Uran-Produktion in der Mongolei wird zur CO2-armen Stromproduktion beitragen und die Versorgungssicherheit gewährleisten", erklärte Orano-Chef Nicolas Maes.

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Ende vergangenen Jahres hatte Orano auf Druck der Militärjunta im Niger die dortige Uran-Produktion gestoppt. Die Junta hatte dem Unternehmen die Genehmigung für den Tagebau Imouraren, eine der größten Uran-Lagerstätten der Welt, entzogen. Zwischen 2005 und 2020 war der Niger mit 19 Prozent des gesamten Uran-Imports der drittwichtigste Uran-Lieferant für Frankreich gewesen.

Für die vier Jahre dauernde Erschließung des Uran-Vorkommens in der Mongolei will Frankreich laut dem Abkommen 500 Millionen Dollar (485 Millionen Euro) investieren. Anschließend wird mit einer jährlichen Produktion von 2500 Tonnen Uran gerechnet. Dies entspricht etwa einem Viertel des Bedarfs der französischen Atomindustrie.

Beim Abbau sollten internationale Sicherheits- und Umweltstandards berücksichtigt werden, versicherte Orano. Insgesamt habe Frankreich Investitionen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar zugesagt.

Das französisch-mongolische Abkommen war bereits im Oktober 2023 angekündigt worden, seitdem waren noch Details verhandelt worden. Oran ist zu 90 Prozent in staatlicher Hand. Frankreich produziert etwa 65 Prozent seines Stroms in den 56 Atomreaktoren des Landes.

"Dies ist ein historische Abkommen", erklärte der französische Minister für Außenhandel, Laurent Saint-Martin, am Freitag. "Es trägt zur Stärkung der Souveränität Frankreichs bei."

L.Adams--AT