Arizona Tribune - Flugchaos in Europa und Nordamerika

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Flugchaos in Europa und Nordamerika
Flugchaos in Europa und Nordamerika / Foto: Pau BARRENA - AFP

Flugchaos in Europa und Nordamerika

Inmitten der Ferienzeit herrscht nicht nur an deutschen Flughäfen Chaos: Wegen eines Streiks des Kabinenpersonals bei den Billig-Airlines Easyjet und Ryanair in Spanien fielen am Wochenende viele Flüge aus oder landeten nur verspätet. Auch auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle wurden dutzende Flüge gestrichen. In den USA fielen aus Personalmangel am langen Wochenende zum Unabhängigkeitstag hunderte Flüge aus.

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Allein am Samstag mussten wegen eines Streiks des spanischen Kabinenpersonals 15 Flüge von Easyjet und Ryanair von und nach Madrid gestrichen werden, 175 weitere hatten Verspätungen. Allein bei Easyjet waren am Wochenende 450 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter zum Streik aufgerufen, weitere Arbeitsniederlegungen sollten von 15. bis 18. Juli sowie vom 29. bis 31. Juli folgen.

Bei Ryanair begann der Streik am 24. Juni. Die spanische Gewerkschaft USO rief zu weiteren, jeweils viertägigen Arbeitsniederlegungen ab dem 12., 18. und 25. Juli an allen zehn spanischen Flughäfen an, die zum Netz des irischen Billigfliegers gehören.

Die Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen für die 1900 spanischen Mitarbeiter des Kabinenpersonals bei Ryanair. Für das spanische Kabinenpersonal von Easyjet verlangen sie dieselben Arbeitsbedingungen wie für Mitarbeiter der britischen Fluglinie in anderen EU-Ländern. Für die Beschäftigten von Easyjet in Deutschland etwa waren am Mittwoch eine Lohnerhöhung um acht Prozent und Einmalzahlungen vereinbart worden.

Am Pariser Flughafen Charles de Gaulle war die Feuerwehr am Donnerstag in einen Streik getreten, dem sich auch andere Beschäftigte des staatlichen Betreibers Aéroports de Paris (ADP) und von Subunternehmen anschlossen. Mehrere Start- und Landebahnen mussten daraufhin vorsichtshalber geschlossen werden. Allein am Samstag fielen deshalb laut einem ADP-Sprecher 150 der 1300 Flüge aus. Der Pariser Flughafen Orly war demnach von dem Ausstand nicht betroffen. Nach einer Stillhaltefrist ab Sonntag drohte die Feuerwehr für das kommende Wochenende - und damit zum Beginn der Sommerferien - mit weiteren Arbeitsniederlegungen.

Auch in den USA herrschte am Wochenende Chaos beim Flugverkehr. Allein am Samstag wurden infolge der Personalknappheit bis zum Nachmittag (Ortszeit) mehr als 600 Inlands- und Auslandsflüge gestrichen, wie die auf Flugverbindungen spezialisierte Website flightaware.com berichtete. Mehr als 3300 weitere Flüge waren verspätet.

Die USA feiern diesen Montag ihren Unabhängigkeitstag und viele Menschen nutzten das lange Wochenende zum Reisen. Da das Flugchaos aufgrund der Personalprobleme der von der Corona-Pandemie schwer gebeutelten Luftverkehrsbranche zu erwarten war, haben viele Reisende jedoch von vornherein auf Flüge verzichtet. Nach Einschätzung des Automobilverbands AAA dürfte eine Rekordzahl von 42 Millionen US-Bürgern deshalb Strecken von mindestens 50 Meilen (80 Kilometer) mit dem Auto zurücklegen.

Wegen Personalmangels kündigten auch die kanadischen Fluglinien WestJet und Air Canada an, die Zahl ihrer Flüge über den Sommer deutlich zu reduzieren. Davon betroffen sind demnach hunderte Flüge.

W.Stewart--AT